MIBA Spezial 73 - Besser plannen - schoener wohnen.pdf

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MIS73_001_2007.qxd
SPEZIAL 73
Juli 2007
B 10525
Deutschland
10,–
11,50
Schweiz sFr 19,80
Italien, Frankreich, Spanien
Portugal (cont)
12,40
11,60
Niederlande
12,75
Norwegen NOK 125,–
Besser planen,
schöner wohnen
Refugium im Raumteiler
Schmalspur-Aquarium
Grundlagen der Planung
Beispiel: Münsterbusch
Große Bahn für kleine Fans
RhB im Kinderzimmer
Österreich
Be/Lux
Besser planen,
schöner wohnen
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ZUR SACHE
Gutes. Weniger für die Weltwirt-
schaft, als vielmehr für mich. Wir kriegten
damals nämlich eine Gas-Etagenheizung.
Na und, werden Sie denken, was hat das
denn mit Modellbahn zu tun? Mit Ihrer
nichts, aber mit meiner sehr viel! Denn
wenig später wurde der Öltank aus dem
ehemaligen Kohlenkeller herausgerissen
und das obligatorische Mäuerchen an der
Türschwelle abgebrochen.
Das auf solch elegante Weise frei ge-
wordene Räumchen stellte meine Mutter
großzügig für eine Anlage zur Verfü-
gung, was bei mir augen-
blicklich eine intensive Pla-
nungsphase auslöste. Die
im Maßstab 1:10 ge-
zeichneten Raummaße
passten problemlos auf ein
der Länge nach halbiertes
A4-Blatt, weshalb die
größeren Radien der Märk-
lin-Gleisplanschablone gar
nicht erst in Erwägung
gezogen wurden. Aber
auch mit den engeren
„Kurven“ ging es vorn und hinten nicht
auf – eine gewisse Ernüchterung schien
unausweichlich. Doch es gab da noch eine
Alternative.
Jede Mietspartei im Haus besaß nämlich
zwei Keller. Der umsichtig planende
Architekt der 1955er-Nachkriegsimmobi-
lie – Auhagen brachte genau solche Häu-
ser 2006 heraus! – hatte jeder Partei einen
Kohlenkeller vornheraus und einen Kar-
toffelkeller hintenheraus zugedacht. In
unserem Fall war der hintere Keller deut-
lich größer und das weckte mein Interes-
se: Eine gewisse Beharrlichkeit an den Tag
legend überzeugte ich meine Mutter mit
immer neuen, selbstverständlich auf den
größeren Keller abgestimmten Plänen
von der Notwendigkeit eines Tausches.
Erdäpfel und Einweckgläser konnten
schließlich ruhig ein wenig enger zusam-
menrücken, während Fahrzeuge und
Strecken unmöglich zu komprimieren
waren. Ein kleiner Raum mit sauberen
Regalen und einer ordentlichen Kartoffel-
kiste macht so eine Vorratshaltung doch
auch viel übersichtlicher, gell?
Vom wochenlangen Quengeln weichge-
kocht stimmte meine Mutter schließlich
einem Umzug der Vorräte zu – nicht ohne
mir noch das Versprechen abzupressen,
auch den vorderen Keller tipptopp mit
weißen Wänden und einer feuchtraum-
gerechten Beleuchtung samt Steckdose
für den geplanten Gefrierschrank auszu-
statten. Ich akzeptierte augenblicklich
und hatte wenige Tage später mein ei-
genes Reich. Ein wenig kühl im Winter
vielleicht, aber eine Kammer, in der ein
Radius 3 nicht mehr völlig außerhalb aller
denkbaren Möglichkeiten war.
Speziell auf die Möglich-
keiten eines weitverbrei-
teten Regalsystems aus
dem Möbelhaus mit dem
Elch hat Rolf Knipper sei-
nen Anlagenplan „Eck-
warden“ abgestimmt.
Seine Zeichnung hebt
entsprechend die Holz-
bauteile deutlich hervor.
Zur Bildleiste unten:
Helge Scholz porträtiert
den Raumteiler mit säch-
sischem Schmalspur-
thema in den Räumen
der Fa. Technomodell.
Michael Meinhold und
Thomas Siepmann erläu-
tern, wie man bei der
Planung einer Anlage
vorgeht. Ludwig und
Lukas Fehr beweisen,
dass auch die Baugröße
0 mit den Ausmaßen
eines Kinderzimmers
kompatibel ist.
Kammer-
Konzepte
So viel Glück hat freilich nicht jeder. Wer
keinen kompletten Raum zur Verfügung
hat oder im gleichen Zimmer weitere
Nutzungsmöglichkeiten dulden muss,
wird besondere Lösungen zu schätzen
wissen. Das vorliegende Spezial enthält
viele pfiffige Möglichkeiten, wie man bei
scheinbar unmöglichen Platzverhältnissen
dennoch betrieblich interessante Anlagen
unterbringen kann – von der Regallösung
bis zum Raumteiler, vom „Kasperlthea-
ter“ bis zur Kinderzimmeranlage.
Und was ist letztlich in dem großen Kel-
ler realisiert worden? Nun, nach Auswahl
des kompliziertesten Plans begann ich
den Bau einer raumfüllenden Anlage.
Doch dieses Projekt war zu groß für
meine damaligen Möglichkeiten. Die so-
genannte „Unvollendete“ – ja, nicht nur
Gustav Mahler hat so was – wurde etliche
Jahre später mittels Stichsäge brutal aus
ihrem tristen Dasein als Sperrholzwüste
erlöst. Dabei hätte durchaus etwas Vor-
zeigbares entstehen können, wären nur
die richtigen Planungsideen zur Hand
gewesen – meint Ihr
Martin Knaden
MIBA-Spezial 73
3
D ie Ölkrise von 1973 hatte auch ihr
426405839.002.png 426405839.003.png 426405839.004.png
Bw-Betrieb hinter dem Vorhang findet bei Paul Schwieder im Schlaf-
zimmer statt. Besonderen Wert legte er bei der langen, schmalen H0-
Anlage auf den Aspekt des Staubschutzes. Seite 50.
Foto: Stephan Rieche
Modellbahn-Schrank und Bw-Vitrine nannten wir den Beitrag über
Ernst Zimmermanns Wohnraum-kompatiblen Anlagenbau. Die Klapp-
anlage beinhaltet seine Schwarzwaldbahn, die Vitrine eine Präsenta-
tionsmöglichkeit für Modellloks. Seite 26. Foto: Bruno Kaiser
4
MIBA-Spezial 73
426405839.005.png 426405839.006.png
 
SPEZIAL 73
Was Jürgen Wedekind in seinem Feldbahn-
Terrarium alles untergebracht hat, ist schon
erstaunlich. Zumal wir es hier mit knapp
einem Quadratmeter Null zu tun haben!
Steinbruch, Kiesgrube, Sägewerk – der
Betriebsmöglichkeiten sind viele. Seite 74
Foto: Jürgen Wedekind
INHALT
ZUR SACHE
Kammer-Konzepte
3
Erhebende Vitrinen Welche enormen Platz-
ersparnisse eine Hubvitrine – in der Zeich-
nung links an der Wand – bringen kann, zeigt
Ivo Cordes anhand von kleinen und großen
Anlagenplänen. Ein Fernsehzimmer z.B. kann
durchaus noch zum Betrachten anderer Din-
ge dienen. Seite 91.
Grafik: Ivo Cordes
GRUNDLAGEN
Zimmer mit Zinkhütte – oder:
Giga-Betrieb im Guckkasten
6
MODELLBAHN-ANLAGE
Kleinbahn-Zimmer
12
Raumteiler-Refugium
20
Bw-Betrieb hinter dem Vorhang
50
Rangier-Bühne
58
Very british in 1:76
68
Feldbahn-Terrarium
74
ANLAGENBAU
Modellbahn-Schrank und Bw-Vitrine 26
ANLAGEN-PLANUNG
In und um Eckwarden 34
Große Bahn auf kleinem Raum 80
Flexible Planung mit Mini-Modulen 86
Erhebende Vitrinen
91
Unter dem Titel Flexible Planung mit Mini-Modulen zeigt Wolfgang Besenhart vier verschie-
dene Möglichkeiten, die kleinen Module von N-Tram zu nutzen. Reizende Szenerien machen
Lust, selbst einen Gestaltungsversuch zu wagen. Zudem macht der Autor einen Vorschlag für
eine effektvolle Beleuchtung, indem er ein Mini-Modul einfach als Beleuchtungskasten oben-
drauf setzt. Seite 86 Zeichnung: Wolfgang Besenhart
VORBILD + MODELL
Deutschland längster Bahnhof
in 0 oder H0 – im Wohnzimmer!
44
ZUM SCHLUSS
Vorschau/Impressum
102
MIBA-Spezial 73
5
426405839.007.png 426405839.008.png 426405839.009.png 426405839.010.png
Betriebsdiorama „Münsterbusch“ in H0
Zimmer mit Zinkhütte – oder:
Giga-Betrieb im Guckkasten
Geradezu exemplarisch für
eine betriebsintensive Modell-
bahn im Wohnbereich und den
Werdegang mancher Spezial-
Artikel ist dieses Protokoll der
elektronischen Korrespondenz
unserer Autoren Michael Mein-
hold und Thomas Siepmann.
Martin hat mich gefragt, was wir
beide für das nächste Spezial machen
könnten. Es geht um kleine Modell-
bahnanlagen im Wohnbereich, sta-
tionär und/oder mobil, die sich eini-
germaßen harmonisch ins Zimmer ein-
fügen. Arbeitstitel ist „Planen und
Wohnen“. Ich hätte da was mit der
Zonengrenze in Zwinge; wie siehts bei
Dir aus?
Hallo Michael,
klingt nicht schlecht. Ich hab da schon
länger was auf der Pfanne, das könnten
wir jetzt verbraten. Es gibt bzw. gab
hier einen Bahnhof nur für den Güter-
verkehr, mit diversen Anschließern.
Heißt Münsterbusch und wurde von
Stolberg aus über eine Spitzkehre an-
gefahren. Ich hatte ohnehin vor, diese
Situation auf einem mobilen Betriebs-
diorama in meinem Wohnzimmer um-
Gruß Michael
6
MIBA-Spezial 73
H allo Thomas,
426405839.011.png
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