Eisenbahn Journal 1991-09.pdf

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B 7539
E
ISSN
0720.051X
!
9/1991
September
DM
11,50
sfr
11,50
ös
89,~-
798924714.002.png
Inhalt
“Sandmännchen-Triebwagen”
Die Schienenbusse
der Deutschen
Reichsbahn
10 Jahrevorsprung
Zum TGV-Start
12
im September
1981
Mutation
Die ehemalige DB-21 1 bei den ÖBB
Die preußische
18
T4 bei der
Eutin-Lübecker-Eisenbahn
.. . soll er “Der Münchner”
heißen!
150 Jahre Lokomotivbau
in München
Gefallene
Grenzen-Neue
Strecken
32
42
MehrTempo
in den Kurven!
Der schwedische
X 2000 auf Probefahrt
bei der DB
Die GtL 414
Vorbild und Modell
Unsere neue Redaktionsanlage
Digital für die Nenngrößen HO und N
25 Die Kirmesbahn
Fotos von anno dazumal
St. Loreley im Garten
200 m Gleis für die LGB
Mit Pinsel und Pistole
Das BW im Schlafzimmer
60
66
73
76
78
84
88
unterwegs
war,
rn dre
schwedischen
XZOOO,
der im Julizu
Testzwecken
auf DB-&lersen
Bahn-Post
24
Kurve
legen.
Die Neigung
wrrd
wie berm
Pendokno
durch
em akhves
System
bewirkt.
Foto:
ABB
Bahn-Notizen
46
Poster
50
Typenblatt:
preuß. G 5’
51
Typenblatt:
preuß. T 12
53
Fachhändler-Adressen
56
Impressum
58
Schaufenster
der Neuheiten
94
Mini-Markt
98
Sonderfahrten
und Veranstaltungen
103
Titelbild: “Stuttgarter
Rössle”wurde
am 17 August
1991 dervon
‘Sandmännchen-Triebwagen”(Seite4):
Sieben
Jahrenachdem
die Deutsche
Bundes-
der
BSW-Freizeltgruppe
des
BW
Stuttgart
restaurierte
Mu-
bahndie
Prototypfahrzeugederßaureihe
VT95.9in
Dienstgestellthat,
wurden
1957auch
seumstriebwagen
612
506/912
5011912
507
getauft.
Er steht
jet.ztfurSonderfahrtenzurVerfügung.
DreAufnahmezergtihnin
in der
DDR
die ersten
(dort
gebauten)
Schienenbusse
getestet.
Die in den
sechziger
Hausen i. Tal. Foto: Th. Küstner
Poster: Nur wenige
Jahren
beschafften
Serienfahrzeuge
sind
auch
heute
noch
auf
vielen
Strecken
der
Kilometer
entfernt
(westlrch
von
Sigmann-
Deutschen
Reichsbahn
im Einsatz
(171039
im Bahnhof
Blumenberg,
30.7.1988).
H. Ametsbichler
gen)
fotografierte
den 628 233/928
233.
Foto:
J. Gutjahr
798924714.003.png
_----
der
171 054 am Bahnsteig
7 zur Fahrt
nach
Klein
Finanzleben
- Eisleben
(b. Magdeburg)
bereit.
Mit
den
“Sandmännchen-
Triebwagen’kann
man
von Blumenberg
aus aber
auch
nach
Schönebeck
(Elbe)
und nach
Staßfurt
fahren.
Foto:
W. Matussek
Bild 2: Der zweiteilige
Schienenbus
172 117/172
717 (Baujahr
1968)
befindet
sich am 3. Februar
1988 auf der Fahrt
von Staßfurt
nach
Blumenberg
und wird den südwestlich
von Magdeburg
gelege-
nen Eisenbahnknotenpunkt in Kürze erreichen. Foto: W. Matussek
Wandmännchen-Triebwagen”
Die Schienenbusse
der Baureihen
171, 172
und 172.1 der Deutschen
Reichsbahn
Um den unwirtschaftlichen
Betrieb mit Dampf-
Die DR übernahmdas Fahrzeug alsVT2.09.001
am 5. Januar 1960 in ihren Bestand.
In Bautzen entstand noch ein zweites Baumu-
ster, das sich vom ersten in einigen wesentli-
chen Konstruktionsmerkmalen unterschied.
Baumuster I war mit einem Dieselmotor Typ
U 10 (130 PS) der Firma Büssing ausgerüstet;
Baumuster II besaß schon den Dieselmotor
Typ 6 KVD 18 HRW (180 PS) der Motorenwer-
ke Berlin-Johannisthal.
lokomotiven
auf Nebenbahnen
einstellen
zu
können,
beschloß
die Deutsche
Reichsbahn
Mitte der fünfziger
Jahre den Bau von leichten
Dieseltriebwagen.
Mit diesen Fahrzeugen sollte vor allem in Iänd-
liehen Gebieten der Personenverkehr trotz
schwankenden Verkehrsaufkommens relativ
kostengünstig bewältigt und der Anschluß an
die Hauptbahnen garantiert werden. In ver-
kehrsschwachen Zeiten waren die Leichtver-
brennungstriebwagen, wie sie im Amtsdeutsch
hießen, auch auf Hauptbahnen im Einsatz. Aus
den gleichen Gründen hatte die Deutsche Bun-
desbahn schon Anfang der fünfziger Jahre den
Uerdinger Schienenbus der Baureihe VT95.91
(ab 1968: 795) in Dienst gestellt, an dessen
Konstruktion
Baumuster
I war
in
Stahlleichtbau
entstanden,
Baumuster
II dage-
gen in Stahl-Leichtmetall-Gemischtbauweise,
was sich in einem niedrigeren Gewicht nieder-
schlug. Die hohen Fertigungskosten waren je-
doch für den Serienbau nicht tragbar, so daß
Nullserie und Serie in Stahlleichtbaukonstruk-
tion gefertigt
worden
sind. Baumuster
I (VT
sich die Reichsbahn
orientieren
2.09.001,
später
171 001) und Baumuster
II
konnte.
(VT 2.09.002, später 171 002), die die Bautze-
ner Fabriknummern 1 und 2/1957 trugen, sind
bereits 1977 bzw. 1974 ausgemustert
Die Baumuster
Im Pflichtenheft der Deutschen Reichsbahn
wardie Verwendung des 110,4-kW-Motors vor-
geschrieben, wie ihn auch die Diesellokomoti-
ve V 15 besaß, beim Schienenbus
worden.
Nullserie und erste Serie
Bautzen lieferte noch eine Nullserie von fünf
Triebwagen (VT 2.09.003 bis 007), die mit den
Fabriknummern 1 /1962 bis 5/1962 an die Deut-
sche Reichsbahn übergeben wurden. In den
Jahren 1963 und 1964 folgte die Serienliefe-
rung biszur BetriebsnummerVT2.09.070
der Serienausführung gesteigert worden,
die größere Fahrzeugmasse gegenüber de
Stahl-Leichtmetall-Konstruktion des Baumu
Sters II zu kompensieren. Eine verstärkt
Scharfenberg-Kupplung ermöglichte die Bei
Stellung von zwei Beiwagen (VB) oder die Rei
hung VT+VB+VT+VB. Die Triebwagen hatte1
eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 91
km/h; mit Beiwagen waren 75 km/h zugelas
sen, die auf den meisten Nebenbahnen
jedoch
in
Unterfluranordnung.
Den Triebwagen
entwick-
elte der Waggonbau
Bautzen. Das Baumuster
I
war Anfang 1958 fertig und konnte von April bis
Juni die ersten Werksprobefahrten
unterneh-
(spä-
men. Nach Vorführfahrten
auf den Strecken
ter 171 070).
Die Betriebserprobung mit den Fahrzeugen der
Nullserie brachte einige Veränderungen an der
Serienausführung. Die Leistung des Dieselmo-
tors war von 180 PS auf 200 PS (147 kW) bei
des Erzgebirges
unterzog
die VES-M
Dessau
das Baumuster
der leistungstechnischen
Un-
tersuchung
und übergab
es am 16. März 1959
01
der Rbd Magdeburg
zur Betriebserprobung.
hin nie ausgefahren
werden
konnten.
Eisenbahn-Journal
9/199
798924714.004.png
über eine weitere
Gelenkwelle
zum Achswen-
geliefert worden, die ab 1970 die Baureihenbe-
Kompressor
auf. Alle Baugruppen
können ohne
zeichnung
171.8 trugen.
Abheben
des Wagenkastens
nach unten aus-
degetriebe
geführt, das am Treibradsatz
befe-
gebaut werden.
stigt ist.
Der Triebwagen
besitzt einen Treibrad-
und
Der Motor ist am Fahrgestellrahmen
in einem
Technische
Beschreibung
Hilfsrahmen
in drei Punkten
elastisch
aufge-
einen Laufradsatz
(Achsfolge
Al). Die beiden
Der Triebwagen
besteht im wesentlichen
aus
Einachslaufwerke
des Beiwagens
entsprechen
hängt. Die Strömungskupplung
verhindert, daß
Schwingungen
und Drehmomentschläge
auf
den zwei Hauptbaugruppen
Maschinenfahrge-
dem Laufradsatz
des Triebwagens.
5 - Eisenbahn-Journal
9/1991
798924714.005.png
das Elektroschaltgetriebe übertragen werden.
Mit diesem Sechs-Gang-Getriebe kann ohne
Drehmomentunterbrechung, d.h. ruckfrei, ge-
schaltet werden. Über das Achswendegetriebe
wird die Antriebsleistung
Bild 4: Ty-
penskizze
der Baureihe
VT2.09.0
(spätere
Baureihe
171.0). Der
Triebwagen
verfügt über
eine Sitz-
platzanord-
nung 2+3
und bietet
auf den Treibradsatz
übertragen
und der Fahrtrichtungswechsel
vor-
genommen.
Die Minimaltemperatur für den Kaltstart des
Dieselmotors beträgt 55” C. Um diese zu errei-
chen, ist in den Kühlwasserkreislauf
ein Vor-
wärmgerät, bestehend
aus Brenner, Brennkam-
mer, Heizkessel
und Umwälzpumpe,
einge-
51
schaltet, das durch die Verbrennung
von Die-
Fahrgästen
Platz.
Zeichnung:
M. Weisbrod
selkraftstoff die notwendige
Betriebstempera-
tur des Kühlwassers erzeugt.
Gleichfalls in den Kühlkreislauf kann der Wär-
meaustauscher für die Heizung des Fahr-
gastraums eingeschaltet werden. Je nach Be-
darf wird das Dreiwegeventil
auf “Winterbe-
trieb”, “Übergangszeit”
oder ‘Sommerbetrieb”
gestellt.
Der Beiwagen hat eine eigene, vom Triebwa-
gen unabhängige Frischluftheizung, die je nach
Bedarf mit ein oder zwei Ölheizgeräten
betrie-
7 7
f
ben wird.
Trieb- und Beiwagen
sind mit einer auf jeweils
beide
Achsen
wirkenden
Einkammer-Druck-
Wild 5: Der
Steuerwagen
171 733 hat im April
1980
im Raw
Meiningen
eine
TS-Untersuchung
erhalten
und
wird nun
von der 86 1056
ins Hei-
mat-BW
Reichenbach
(Vogtland)
überführt.
Auf-
nahme
vom
22. Mai
1980
in Gera
Hbf.
Foto:
U. Geum
Eisenbahn-Journal
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.6
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin