Eisenbahn Journal 1993-07.pdf

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Inhalt
Editorial
Als einen bunten Sommerstrad präsentierenwir Ihnen heute das
EJ 7/1993: Die verschiedenen Blumen symbolisierendie verschie-
denen Beiträge dieser Modellbahn-Ausgabe.
Der Lokschuppen von Markt Wald
Modul nach dem Vorbild der Staudenbahn
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Bei hoffentlich schönem Sommerwetter führen Sie die Modell-
bahnanlagen, die wir auf der InterModellBau in Dortmund gese-
hen haben, in besonders attraktive Urlaubsgegenden, wie z.B. auf
die Furka-Bergstrecke oder in die Weinberge bei Mayschoß.
Mit dem Dampfroß in die Hölle
Teil 3: >>Dereiserne Pfad<<
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Neue Bausätze
Die »Donaustauf«von Model Loco in HO
Für Romantik pur steht die Schmalspuranlage des Bahnhofs
Wemisdorf an der 750-mm-Schmalspurtrasse von Mügeln bei
Oschatz nach Neichen - für Gebäude-Selbstbauerein besonderes
Schmankerl.Oder dürfen wir Sie zu einem Besuch des Bahnhofs
Fiöha in Sachsen einladen?Für N-Bahner haben wir den Nachbau
des Bahnhofs Rott/Linge ausgesucht und für Triebfahrzeug-
Selbstbauer den Bausatz der “Donaustauf” von Model Loco.
A propos Selbstbau: Der Artikel über den Lokschuppen der
Staudenbahn in HO könnte ein Anstoß zu neuen Taten sein. Er
stellt ein Anschldsegment der mit insgesamt vier Dioramen
geplanten Anlage dar, wovon wir bereits zwei Dioramen bespro-
chen haben.
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InterModellBau ’93 in Dortmund
Messe-Impressionen,Teil 2
Auf der Fränkischen Alb
Der HaltepunktRamsbergim Modell
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Die Läutewerke der deutschen Eisenbahnen
FastvergesseneSignalmittel
Einen romantisch-stillen Eisenbahnwinkel ...
SchmalspurbahnhofWermsdoriin Sachsen
Eine Brücke, eine Brücke ...
HO-Brücken mit einfachen Mitteln,Teil 2
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Von unseren Video-Aktivitäten sei noch der Streifen über die
Brennerbahn von Innsbruck nach Bozen angeführt. Eindrucks-
volle Zugaufnahmen, historische Bilder aus der Zeit ab Ende des
Ersten Weltkriegs bis hin zu einem Wochenschau-Auszug mit
dem Sonderzug anläßlich des Treffens der beiden Diktatoren
Mussolini und Hitler am Brenner. Selbstverständlich sehen Sie
auch die aktuellenArbeiten an der Brennerstrecke:denTunnelbau
zur Umfahning Innsbrucks.
Mit ET 90 02, EB 85 22 und ES 85 40
zum Königssee
Eine gesuperteTriebwagengarniturfür die Epoche 111
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»FIö-ha, hier FIö-ha!«
Großanlagedes ModellbahnclubsChemnitz
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7 N-Bahnhof nach einem Vorbild
Bahnhof RotVLinge
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Kleinserienmodelle mit Pfiff
Modelleaus der Glöckner-Edition
Das Erfreulichste zum Schld: Dank der höheren Stückzahl an
Video-Kopien konnten wir den Einkaufspreisermäßigen, was wir
sofort an Sie weitergeben: Anstelle von bisher DM 79,-- jetzt für
das neue Brennerbahn-Video nur noch DM 69,--. Die Bestellkarten
sind inzwischen im Preis komgiert.
Bahn-Notizen
Tips & Tricks
Zugtelephonie-Wagenanno 1926in N
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Bahn-Post
Leserbriefean das Eisenbahn-Journal
Fachhändler-Adressen
Impressum
Sonderfahrten und Veranstaltungen
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Erholsame Urlaubstage wünscht Ihnen
Ihr Hermann Merker Verlag
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RICHTIGSTELLUNG
In der Ausgabe 5/I 993 des Eisenbahn-Journalsund dem Special
4/1993 unseres Hauses hatten wir erklärt, ab sofort seien die
Teile I und 2 des Films “Dampfzu UlbrichtsZeiten” auch über
die Eisenbahn-Journal-Videothekdes Hermann Merker Verlags
GmbH zu beziehen.
Das trifft nicht zu.
Vielmehr sind die beiden Filme “Dampf zu Ulbrichts Zeiten”
nicht über uns erhältlich, sondern über die GeraNova
Zeitschriftenverlag GmbH, München, zu beziehen.
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Titelbild: Längst Historieist der Lokschuppendes Bahnhofs
Markt Wald. Dies war für Dieter Rothenfußerum so mehr ein
Grund, sich dem Bau dieses Schuppenszu widmen. Wir
stellen das fertige Ergebnis,das am 30. Juli in Markt Wald
auch einem größeren Publikumpräsentiertwird,ausführlich
auf den Seiten 6 bis 18 vor. Foto: Dieter Rothenfußer
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Der Lokschuppen von marM Wald
Die Gemeinde Markt Wald feiert am 30. Juli 1993 das 4OOjährige
Jubiläum der Verleihung der Marktrechte durch Kaiser Rudolf 11. In der
Festhalle Markt Wald ist an diesem Tag auch das hier vorgestellte
Modul zu sehen, das im Rahmen des Modulbahnhofs Markt Wald von
Dieter Rothenfußer erbaut worden ist.
Markt Walds Geschichte
Die Gründung des Ortes führt uns zurück
ins Jahr 930, als der Kemptener Abt Irmin-
hard hier ein Gehöft besaß: die Keimzelle
des späteren Ortes "lrmatzhoffen auffm
Wald. Die bewegten Jahre des Mittelalters
mit ihren häufig wechselnden Grundherr-
schaften führten u.a. sogar dazu, daß die
Ortschaft als Enklave auf schwäbischem
Boden viele Jahre unter vorderösterreichi-
scher Herrschaft stand (1 582 bis 1660),
bevor die Grafen Fugger-Babenhausen von
1660 bis 1805 das "Zepter" übernahmen.
Wenn es um historische Begebenheiten
geht, so erinnert man sich gern an die Zeit,
in der Markt Wald durch die Staudenbahn
den Anschluß an die große weite Welt er-
hielt. Mit der Eröffnung des dritten Strecken-
abschnitts zwischen Ettringen und Markt
Wald am 20. Dezember 191 1 bekam die
Gemeinde ihren lang ersehnten Bahnan-
schluß.
Bild2: Ausgangsbasis für den Lokschuppen war der HO-Bausatz9438 von Kibri.
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A L
Bild 5: Ein “historischer” Rückblick in die “Modell-Sechziger“: Eine Lok der Baureihe 64 verläßtan einem kühlenAugustmorgen den Schuppen.
Als im Dezember 1912 nach dem Lücken-
schluß zwischen Langenneufnach und
Markt Wald endlich durchgehender Betrieb
von Gessertshausen nach Türkheim mög-
lich war, wurde auch die bis dahin beste-
hende Lokstation Ettringen aufgegeben und
nach Markt Wald verlegt.
So entstand hier ein zweiständiges Maschi-
nenhaus, in dem auch die Übernachtungs-
räume für das Lokpersonal untergebracht
waren. Außerdem befand sich im Inneren
des Lokschuppens ein erhöht angebrach-
ter Wassertank zur Speisung der beiden
Wasserkräne zwischen den Bahnsteig-
gleisen.
Unter seinem Dach beherbergte der Schup-
pen Maschinen wie den Glaskasten oder
die Baureihen 988, 70° und 64; hin und
wieder soll auch die BR 54O (bay. G 3/4) zu
Gast gewesen sein. Ob auch die bis Ca.
1970 anzutreffende BR 50 im Lokschuppen
abgestellt war, konnte ich nicht in Erfahrung
bringen.
Wenn in der Remise einmal zwei BR64
abgestellt waren, so konnte man wegen der
zu großen LüP die Tore am kürzeren Gleis
nicht mehr schließen. Deshalb erhielt der
Markt Walder Schuppen seinen “Busen”,
wie die Vorrichtung von den Eisenbahnern
scherzhaft genannt wurde: Die Schuppen-
tore besaßen zwei runde Löcher, so daß bei
geschlossenem Haus die Puffer der BR 64
herauslugten. Diese Löcher wurden mit ton-
nenähnlichen Blechabdeckungen wieder
verschlossen.
Vor dem Lokschuppen stand auch eine
Bekohlungsbühne, die bereits zu einem frü-
heren Zeitpunkt der Spitzhacke zum Opfer
gefallen war und deshalb im Modell nicht
nachgebaut wurde.
Die auf der Staudenbahn eingesetzten
V 100 waren laut Auskunft eines ehemali-
gen Markt Walder Fahrdienstleiters nur bis
zum Einbau ihrer Frostschutzanlagen im
Schuppen anzutreffen, danach übernachte-
ten sie im Freien. (im Modell müssen die
Maschinen natürlich keineswegs unter der
freien Zimmerdecke übernachten.)
Mit dem Ausbleiben der Dampfloks verlor
das Maschinenhaus seine Funktion und
wurde von der DB in einer Hauruck-Aktion
quasi über Nacht abgerissen, genau zu
dem Zeitpunkt, als Gedanken über einen
Museumsbetrieb auf der Staudenbahn an
die Öffentlichkeit drangen. Wieder war ein
Denkmal bayerischer Lokalbahngeschichte
verschwunden.
Bild 6: Hin und wieder zog die Baureihe 64 auch Güterzügedurch die Staudenlandschaft.
Bild 7 (rechte Seite oben): Ein Blick in den
verlassenen Schuppen. Auch die Innenwände
wurden bis ins kleinstenachgestaltet.Die Hütte
neben dem Schuppen entstandauseiner
französischen CamembeH-Schachtel.
Blld 8 (rechte Selte unten): Recht sparsam
wurde die Umgebung gestaltet:Nur ein altes
Fenster liegt als “wilder Müll” im Vordergrund.
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