Eisenbahn Journal 1994-08.pdf

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Inhalt
Editorial
Wie schon im Editorial des Eisenbahn-Jounialc 7/1994
bekanntgegeben, ist die vorliegende Ausgabe 8 ein Mo-
dellbahn-Journal.Dieser Tausch innerhalb der Ausgaben 7
und 8soll auch in den nächsten Jahrenbeibehalten werden.
Wir sind sicher, daß Sie beim ersten Durchblättern auf
Anhieb viele interessante Beiträge finden werden, die die
vorliegende Publikation für dieMußezeit im Urlaub attrak-
tiv machen!
Vielleicht haben Sie in "den schönsten Wochen desJahres"
einen Besuch an dermecklenburg-vorpommerschen Ostsee-
küste geplant. Dann dürfte unser Aufmacher ?Fährmann,
hol über" ein willkommenes Thema sein.Bei den in diesem
Beitrag vorgestellten Dioramen handelt es sich um dieHOe-
Umsetzung desThemas Rügensche Kleinbahnen. Gut könn-
te daraus der Anstoß für eine eigene Anlagenplanung
erfolgen.
Apropos Anlagenplanung und Anlagenbau: In unserer
neuen Reihe "1 x 1 des Anlagenbaus" erscheint in Kürze
Band III; er ist vor allem für fortgeschritteneModellbahner
bestimmt. Band I1 wird noch gegen Ende des Jahresfolgen.
Band I - für Einsteiger zur Ehführung - wird dann 1995
herauskommen.
Für den "praktizierenden" Anlagenbauer ist auch der Arti-
kel "Eine bayerische Nebenbahn" bestimmt. Lassen Siesich
von den niederländischen Stationsnamen hier nicht irritie-
ren! Der Erbauer ist Holländer und hat darüber hinaus den
Namen einer alten Anlage (Wbrieken")für die neue über-
nommen. Bayern ausniederländischerSicht - solche Blicke
über den "Horizont" werden im Zeichen des Zusammen-
wachsens der europäischenLänder immer weiter an Boden
gewinnen.
In diesem Zusammenhang sei hier auf die Zuschrift unse-
res Lesers U. Fuchs, veröffentlicht in der "Bahn-Post" auf
Seite 105 dieser Ausgabe, verwiesen.
Aktuelle Modell-Triebfahrzeugestellen wir Ihnen mit dem
ÖBB-Triebwagen 4010 und der BR 232 der DR aus dem
Hause Roco vor.
Und nun dürfen wir Ihnen - außer schönem Reisewetter
und viel Urlaubsspaß -wieder viel Vergnügen mit unserer
EJ-Modellbahnausgabewünschen! Ihr H. Merker Verlag
Modellbahn-Journal
WNach Norden!.
Fährmann, hol über!
6
Mit der Wittower Fähre - im Baumaßstab 1:87 -
über den Breetzer Bodden
Eine bayerische Nebenbahn
Mit Schneider Schorsch unterwegs in Nenngröße HO
1. Teil
Preußische G 72 - handgeschmiedet
Ein maximal detailliertes 700-Stunden-Modellin HO
Hausbau - nicht nur für Kinder
Was sich in N aus Modellbaubögen und
Pappe machen Iäßt
Das Bahnbetriebswerk
16
26
32
m Neuenburg
EineAnlage für die Freunde der Nenngröße T I
Der Transalpin
4010-Modellvon Roco auf Sonderfahrtmit
ÖBB-Originalpräsentiert
Baumheide Güterbahnhof
Eine Zimmeranlage in Nenngröße 0 (1. Teil)
Workshop: Mit Pinsel und Pistole
2. Teil: Betriebsspurenan Dampflokomotiven
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40
54
62
Die neue Anlage Rietlingen 111
Ein Wiederanfang nach Umzug, abermals in Nenngröße HO
72
Ein Superbausatz: die 935 von Reib
90 Stunden Arbeit an einem HO-Modell
Zeit zum Umspannen
Roms neue 232 in HO im hochwertigenReisezugdienst
Glückwunsch den Gewinnern
des 3. Modellbauwettbewerbs
78
84
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Bahn-Notizen
Nur eine Nebenbahn
Bayenscher Endbahnhof in N
Teil 4: Die ModellandschafIentsteht
Tips &? Tricks
VorbildlicheStraßenschilder
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Fachhändler-Adressen
Impressum
Bahn-Post
Sonderfahrten und Veranstaltungen
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88
92
98
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Titelbild: Die Wittower Fähre ist seit fast 100 Jahren ein zuver-
lässiges Transportmittel über den Breetzer Boden. Vor 25 Jah-
ren endete der Eisenbahnfahrzeug-Trajekt der RÜKB. Was es
damals zwischen den beiden Anlegern für den Eisenbahnfreund
alles zu bestaunengab, beschreibt unser Beitrag ab Seite 6.
"Nach Norden!" heißt unsere neue Modellstory-Reiheüber die
Rügenschen Kleinbahnen. Abb.: MV-HC
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3 - Eisenbahn-Journal 8/1994
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>>NachNorden!((
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ai
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Winow - Land zwischen den
Wassern. Für Naturfreunde
Inbegriffrauher,unbelasteter
norddeutscher Naturschön-
heiten und für Schmaispur-
bahnkenner verbunden mit
derwohl eisenbahntechnisch
interessantesten Stcrtion der
RügenschenKleinbahnen.
Vor mehr als 20 Jahren senk-
ten sich zum letzien Mal die
Anleger an der Winower
Fähre, um einen Eisenbahn-
wagen über den Breetzer
Bodden zu schiffen. Heute
nochpilgern Esenbahninter-
essiette zu dieser Landzunge,
um im Wellenschlag des
Brackwassers die vielleicht
letzte Erinnerungan diese
vergangene Zeit für sich
einzufangen.
* .c ‘t
. . .<
.
Die Idee, die Rügenschen Schmalspurbah-
nen nachzubauen, geistert seit Jahren durch
die Köpfe von Modelleisenbahnem, die der
Spur HOe frönen. Die nach Lenz-Normalien
gebauten Strecken erfüllen alles, was sich
der Freund der Modell-Schmalspurbahn
wünscht: kleine Stationen mit Lademöglich-
keiten, verträumte Lokschuppen, Anschluß-
gleise zu Betrieben oder Feldbahnen. Fer-
ner üben neben den noch heute in Putbus
fahrenden vierachsigen Heißdampfloks die
kleineren B- und C-Kuppler einen großen
Reiz aus. Verschlafene Romantik am “Ende
der Welt”!
1
I
t
!
E
Bild 1 (oben): So spielte sich das Leben im
Jahre 1966 an der Wittower Fähre ab. In Fährhof
warten Bahn- und Straßenfahrzeugeauf die
Uberfahrt.Abb.: K. Kieper
Bild 2 (linke Seite): Das Fährschiff“Wittow“legt
mit der 99 4652 an Bord in Fährhof ab und
bringt die Lokomotiveauf die andere Seite
des Breetzer Boddens.
Bild 3: Das Anlegemanöver in Fährhof.
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i
1
w-
P-
Bilder 4 bis 7: Munter geht das Fährgeschäft den ganzen Tag über weiter. Neben einigen Gütewa-
gen befinden sich auch Straßenfahrzeugeauf dem Schiff. Jede Ubetfahrt wird von Besuchernauf-
merksam verfolgt, die nach dem Ubersetzen ihre Reise mit dem eigenen Fahrzeug nicht gleich fort-
setzen und noch zwei, drei Uberfahrten beobachten wollen. Die Bahnreisendensind da schlechter
dran. Mahnend pfeift die Lok zur Abfahrt nach Altenkirchen.
Idee geboren, einmal nicht als Über-, son-
dern als Vermittler aufzutretenund alle Her-
steller, die irgend etwas zu diesem Thema
im Angebot führen, an einen Tisch - sprich
auf ein Diorama - zu holen.
über Lietzow und die Schaabe umgehen
wollten. Besonders in den Sommermona-
ten war der Andrang sehr groß. Dieses
Spektakel soll in diesem und den folgenden
Journalen gezeigt werden.
Am nördlichenAnleger, dem Bahnhof Fähr-
hof mit der gleichnamigenAnsiedlung, war-
ten schon die Eisenbahner auf die Fracht.
In weitem Bogen kommt das Schiff herüber.
Weiß spritzt die Gischt im Fährbecken her-
auf, als man die vordere Schraube zum
Abbremsen einschaltet. Gemächlich driftet
das Boot daraufhin in die bemoosten Ab-
weisdalben.
Mit schlingerndem Schritt, ohne jede Eile,
kommt der Bootsmann nach vorn und ver-
hakt die Fähre mit einem Eisen am Anleger,
der bei der Abfahrt schon auf den heutigen
Wasserstand eingestellt worden ist.
Mit dumpfem Ächzen läuft die Schrauben-
welle aus. Bootsmann Klausen klappt die
Sicherheitspufferzurück und läuft über den
Damals in Fährhof ...
Doch das große Aber hinter allen Träumen
und Plänen: Das Angebot an passendem
Rollmaterial war ernüchternd gering; der
einzige Weg bestand im Eigenbau.
Erst im Jahre 1980 tauchte das erste ver-
wendbare Modell auf. M+F präsentierteauf
der Spielwarenmesse einen Bausatz der
99 4602. Sehnsüchtigschauten die eigent-
lichen potentiellenKunden im wahrsten Sin-
ne des Wortes “über den Zaun”. Fast zehn
Jahre später scheint die Modellbahnindu-
strie mit dem Thema durchzustarten. Den
letzten Auftrieb gab die Messe im vergan-
genen Jahr.
In unserer Modellbahn-Redaktionwurde die
... als die “Wittow” und die “Bergen” Ende
der sechziger Jahre noch im Dienst der
Deutschen Reichsbahn standen, mühten
sie sich in erster Linie mit beladenen Güter-
wagen über den Breetzer Bodden.
In Fährhof wohnten die Fahrensleute im
Dienste des Flügelrads. Frühmorgens um
5 Uhr sollte man das erste Mal in Richtung
Bahnhof Wittower Fähre, also zum südli-
chen Anleger, unterwegs sein. Käpt‘n Bau-
mann und seine Crew tuckerten also das
erste Mal hinüber und brachten neben eini-
gen Güterwagen des Frühzugs die ersten
Fahrzeuge mit, die den langen Landweg
Eisenbahn-Journal 8/1994 - 8
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