Eisenbahn Journal 1994-06.pdf

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Inhalt iourna
Editorial
Mit manchen Geburtswehenkämpfend, gehendiehtren-
gungen der Partner hin zu einem vereinten Europa weiter.
Die Europa-Wahlen '94 stehen bevor. Jeder vernünftig und
folgerichtig denkende Mensch dürfte wohl von der Not-
wendigkeit eines vereinten Europa - in politischer wie in
wirtschaftlicher Hinsicht - überzeugt sein, wenn der Alte
Kontinent im Konzert der Großen (USA, Rdland, China,
Japan)nicht nur Zuhörer sein will.
Für uns Eisenbahnfreunde kommt hinzu, d& sich mit der
fortschreitendenModernisierung desdeutschenEisenbahn-
Wesens eine gewisse Eintönigkeit auf den Gleisen der DB
AG breitmacht. Die Veröffentlichung von interessanten
Beiträgen über andere europäischeBahnen soll hier aufiok-
kernd wirken. Das Eisenbahn-Journalträgt dieser Entwick-
lung bereits seit längerem Rechnung - ganz augenfällig in
den Ausgaben ab 1/1994 mit den regelmäßig erscheinen-
den Euro-Beiträgen. Sie sind Ausdruck der engen Zusam-
menarbeit mit unseren Schwesterzeitschriften in Frank-
reich (Le Train), Italien (Mond0 Ferroviario) und Spanien
(Mundoferroviario).Selbstverständlichliegt unser Schwer-
punkt weiterhin bei der "Neuen Deutschen Bahn", bezüg-
lich deren Aktivitäten nicht nur uns (siehe auch den Leser-
beitrag in der Rubrik "Bahn-Post") bei den anstehenden
Problemen eine gewisse Sorge ergriffen hat.
Ganz aktuell berichten wir über die Neubaustrecke der
Magistrale München - Berlin und über einen brandneuen
Doppelstock-Triebwagen, der vor allem für den flächen-
deckenden Nebenstrecken-bzw. Nahverkehr bestimmt ist.
Sein Aussehen 1stsich nur mit einem Luxusbus verglei-
chen, wie Ihnen unsere Bilder zeigen.
Im Modellbahn-Journalmöchten wir unser Eigenbau-Diora-
ma besonders hervorheben. Es zeigt die vorbildgerechte
Elektrifizierung der Eisenbahn in Schlesien, einem der er-
stendreigroßendeutschen Einsatzgebiete elektrischer Loko-
motiven. Wir entführen Sie mit der E 95 und dem ET 89 in
Rübezahls Reich.
Für Anlagenbauer ebenso interessant dürfte der dritte Teil
"Rothenburg 0.d.T. - Der Zug endet hier!" unseres N-
Anlagenvorschlags sein und für Individualisten und spar-
same Eigenbau-Modellbahner der Beitrag 'Pflastersteine:
in HO selbstgemacht".
Abschließend bewußt noch ein Wort an Leser, die der Mei-
nung sein könnten, d& unsere Aktivitäten in Richtung Eu-
ro-Beiträge platzmäßig zu Lasten der vom EJ gewohnten
Linie (sprich Auswahl von Beiträgen über die kleine und
große Bahn in Deutschland)gehen könnten: Wie schon im
Editorial des Journals5/1994 betont, drucken wir seitJanu-
ar diesenJahres16Seiten mehr, so d& die Euro-Bahnbeiträ-
ge ohnejede Beeinträchtigungunseres gewohnten Verlags-
konzepts erscheinen können.
In diesem Sinne mit den besten GrüiJen von Haus zu Haus
Merker Verlag
Salzwedel- Diesdorf:
Ein Abschied auf Raten?
6
Ge 4i4, die dritte
14
Die neue Lokomotivgenerationder Rhätischen Bahn
Wechselstrombetrieb auf der Hamburger
Stadt- und Vorortbahn
18
Wiedergeburt:
Die Magistrale München - Berlin
22
Endgültiges »Aus«bei den ÖBB:
Die Reihe 1045
32
Bahn, Kanal und eine Umleitung dazu
36
Interessantes,zur Modellbahn-Umsetzung
Anregendes aus Elsaß-Lothringen
Doppelstock-Bus auf Schienen
42
Der High-Tech-Retterder Nebenbahnen?
125 Jahre Raw Chemnitz
44
Ältestes sächsisches Ausbesserungswerkfeiert sein
letztes großes Jubiläum
I
Unter schlesischem Draht:
Mit E 95 und ET 89 in Rübezahls Reich
66
74
Rothenburg 0.d.T. - Der Zug endet hier!
EinAnlagenvorschlagfür Nenngröße N, 3. Teil und Schluß
Der Hofzug König Maximilians II. von Bayern
80
Eine HO-Zuggarniturfür .Allerhöchste<<Ansprüche von TMN
InterModellBau Dortmund 1994
82
Gelungener »Bühnenauftritt«
88
Bemos HGe 4/4' der FO als HOm-Modell
Die Moisburger Wassermühle
90
Einzelstück im Boitwartal
94
Vierachsiger Reisezugwagenals Bausatz von Spieth
Südfrankreich - Anfang des Jahrhunderts
96
Dieehemalige LinieChapus - Marennes in HO
Im Vordergrund: der Fahrspaß
100
1
28
Unser Wagenporträt
Geschweißte D-Zug-Wagender Bauart 1935
Bahn-Notizen
Bücherecke
Fachhändler-Adressen
Impressum
Typenblatt: 14O, preuß. S 9
Typenblatk 56O, preuß. G 73
Schaufenster der Neuheiten
Tips & Tricks
Antrieb: ein Getriebemotor hilft
Pflastersteine: in HO selbstgemacht
Mini-Markt
Bahn-Post
48
53
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56
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108
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117
Sonderfahrten und Veranstaltungen
118
Titelbild: 64 1491 frischt im Bw Oebisfelde, nach einer langen
Anfahrt von Dähre über Salzwedel her, die Wascetvorräte auf.
Der Wunsch, in diesem Bw noch einmal den für die Altmark-
Strecken so typischen "Bubikopf'auf den Film bannen zu
können, erfülltesich am 9. April 1994. Ab
I
3
Eisenbahn-Journal 6/1994
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Weitgehend unbemerkt wurde
bereits zum Fahrplanwechsell993/94
ein Nebenbahnteilstückin der Alt-
mark aus "technischenGründen"
stillgelegt:der Abschnitt Dähre -
Diesdorf der KBS 302 Salzwedel-
Diesdorf. Im Kursbuch 1993/94 war
nur bei genauerem Hinsehen aus
einer Fußnote zu entnehmen, daß
"Züge zwischen Diesdorf und Dähre
del - Diesdorf:
als Bus verkehren".
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Bild 3 (rechts): Eröffnungszug aut &er
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W bemerkt haben, daß der Oberbau
er die Strecke vor dem Planwech-
sel noch einmal besucht hat, wird
einmal sechs Straßenkilometer auseinan-
derliegen, während die Bahn einen großen
Bogen durch kleinere Orte beschreibt.
Spätestens nach der Wende konnte dieses
“Angebot”, das Fahrzeitenwie zur Eröffnung
der Strecke im Jahre 1901 aufwies, auch
kaum noch Fahrgäste “hinter dem Ofen
hervorlocken”: Wie bei zahlreichenanderen
Strecken der Deutschen Reichsbahn war
auch hier ein erheblicher Reisendenrück-
gang festzustellen. Fuhren kurz nach der
Wende noch Schienenbusse mit Beiwagen,
so reichten zuletzt solo fahrende “Ferkel-
taxen” für die wenigen Fahrgäste aus.
Ausgangspunkt unserer Reise ist Salzwe-
del, heute noch etwas umständlich über
Bahnstrecken von Wittenberge, Stendal
oder Oebisfelde erreichbar. Bis zur Wende
befand sich Salzwedel in einer gewissen
Randlage - sozusagen das Gegenstück
zum ehemals auf westlicher Seite gelege-
nen “Entenschnabel” zwischen Uelzen, Lü-
neburg und DannenbergILüchow. Frühe-
stens 1997 wird Salzwedel wieder direkten
Bahnanschluß Richtung Westen erhalten,
wenn die Ausbaustrecke Stendal - Uelzen
fertiggestelltist, die die NeubaustreckeHan-
nover - Berlin mit der vorhandenenStrecke
auf einigen Abschnitten kaum noch pas-
sierbar bzw. durch jahrelang versäumte In-
standhaltung regelrecht “heruntergefahren”
war. Zahlreiche Langsamfahrstellen waren
kennzeichnend für die Vernachlässigung
dieser reizvollen Nebenbahn. Dies schlug
sich auch im Fahrplan nieder: über einein-
halb Stunden für die 36 km von Salzwedel
bis Diesdorf, davon allein über 45 Minuten
für die 14 Bahnkilometer von Dähre bis zum
Endpunkt Diesdorf, zwei Orte, die gerade
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