Eisenbahn Journal 2002-08.pdf

(18441 KB) Pobierz
!"#$%!
!
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
1 234567890123456789012345678901
2
12345678901234567890123456789012
800496050.019.png 800496050.020.png 800496050.021.png 800496050.022.png 800496050.001.png 800496050.002.png 800496050.003.png 800496050.004.png 800496050.005.png 800496050.006.png 800496050.007.png 800496050.008.png 800496050.009.png 800496050.010.png 800496050.011.png 800496050.012.png
Editorial
Kohl weihte 14 Tage vor der Aufnahme des Regelzugverkehrs die
Schnellbahn Berlin–Hannover ein. Er wurde nicht wieder Bundeskanz-
ler. Gerhard Schröder geht am 25. Juli, fünf Monate vor dem Regelbe-
trieb der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln–Rhein/Main auf Jung-
fernfahrt. Er wird ... ? Warten wir den September ab.
Dass die Deutsche Bahn mit den Paradezügen der dritten ICE-
Generation in den 300-km/h-Geschwindigkeitsbereich stößt, darüber
freue ich mich. Die schnellen Züge zwischen dem Rhein und dem
Main sind weder vom Pkw noch vom Flugzeug zu schlagen. Das wird
sich in den Umsatzzahlen zeigen. Die Deutsche Bahn half nach, indem
sie die Preise, die bisher zwischen Köln und Frankfurt (Main) galten,
kräftig erhöhte. Ich verstehe das. Der Markt gibt es her. Wenn ich
weniger bezahlen möchte und eine Stunde mehr Zeit habe, kann sich
am Rhein entlang fahren. So abschreckend ist diese Reise wirklich
nicht. Nutznießer der neuen Züge sind auch die Pendler von Limburg
und Montabaur. Insgesamt sollen 12000 bereit sein, die rund 250 • für
eine Monatskarte zuzüglich mehr als 30 • Reservierungsgebühr zu
bezahlen, um in nur 40 oder 51 Minuten von Limburg bzw. Montabaur
auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt (Main) zu sein.
Dass der ICE Nahverkehr fährt, sollten die Fahrgäste den Politikern
danken. Die sorgten dafür, dass sich der Bau von den ersten Plänen,
die Rheinstrecken zu entlasten, im Jahr 1970 dreißig Jahre hinzog.
Nach dem Ersten Spatenstich am Frankfurter Flughafenbahnhof am
13. Dezember 1995 wurden die Landesfürsten rege, um ihre Wünsche
durchzusetzen. Die Regierung in Nordrhein-Westfalen erzwang sich
eine Schleife zum Flughafen Köln-Bonn, die in Hessen pochte auf den
Bahnhof Limburg Süd, die in Rheinland-Pfalz konnte auf den in
Montabaur nicht verzichten. Auf diese Weise kann die Reisezeit nicht,
wie versprochen, auf eine Stunde gedrückt werden. Ich denke, der
Fahrplan mit den unterschiedlichsten Unterwegshalten wird den
Fahrgästen und dem Personal manche Überraschung bescheren.
Wie 1991, als die Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover–Würzburg
eröffnet wurde, müssen wir einen neuen Fahrplan lernen. Netzweite
Wirkung wird die neuen Strecke erst dann entfalten, aber auch die
Fahrpläne komplizieren, wenn sie sich über das Maintal hinaus an die
Hochgeschwindigkeitsstrecke Mannheim–Stuttgart/Karlsruhe an-
schließt. Werden dann einige Züge nach München und Basel Frankfurt
(Main) links liegen lassen? Ich bin gespannt. Ich hörte ja auch den
Aufschrei am Neckar, ob und wie Mannheim, Darmstadt, Heidelberg
von den ICE-Zügen erschlossen werden. „Vom Fernverkehr abge-
hängt“, las ich die Schlagzeilen, wobei die Kritiker, wie beim noch
bevorstehenden Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Halle/Leipzig–
Erfurt–Nürnberg, übersehen, dass ICE-Züge für den Fernverkehr und
nicht für den Nahverkehr gedacht sind. Die Bahnhöfe Limburg Süd
und Montabaur sind ein Präzedenzfall nicht nur dafür, wie sich
Politiker in unternehmerische Entscheidungen einmischen, sie zeigen
das uralte Unverständnis, warum Fernzüge nicht „an jeder Milchkan-
ne“ halten. Was spricht dagegen, auf Hochgeschwindigkeitsgleisen
Züge des Nahverkehrs zu fahren wie in Brandenburg zwischen Berlin
und Rathenow bereits und in Bayern künftig zwischen Nürnberg und
Ingolstadt? Den ICE, der 330 km/h fahren kann, ständig zum Anhalten
und Anfahren zu zwingen, ist unsinnig. Schade um die Milliarden
Mark und Euro, die in die Projekte gesteckt wurden.
Gewöhnen wir uns an eine weitere Neuerung, die uns auf der
Rennstrecke präsentiert wird? Das neue Gastronomiekonzept lässt hier
zuerst die Marke MITROPA samt ihrem Speisewagen verschwinden.
Die Fahrscheinkontrolleure und Servierer in der neuen
Unternehmensbekleidung machen uns die Eisenbahn uniformer. Über
die Güte der Betreuung mit Speis und Trank bin ich skeptisch. Mein
Kummer mag als nostalgisch und rückständig abgetan werden. Ich
ordne diese Neuerung als ein Nachäffen der Lufthansa-
Gepflogenheiten ein. Wir sind aber nicht in der Luft, sondern auf den
Schienen, wenn auch mit flugnahem Tempo.
E RICH P REUSS , F REIER J OURNALIST
Eisenbahngeschichte: Aussichtsverkehr – Gläserne Züge & Co.,
von Konrad Koschinski, ab Seite 10
Inhalt
Vorbild
Menschen im Bahnhof:
Ein Ort der Befindlichkeit
6
Gläserne Züge & Co.:
Schöne Aussicht
10
Die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main:
Start für Tempo 300
18
Die Baureihe 85:
Kletter-Künstler
20
150 Jahre Riesa-Chemnitzer Eisenbahn:
Von der Bankrottmeile zur Staatseisenbahn
24
Dampflok-Episoden:
Damals in Villingen
30
Nostalgie in Österreich:
Die Waldviertler
32
Lokfriedhof in Südamerika:
Asi es la vida
36
Titel: Wohl mit keinem anderen Schienenfahrzeug verband man
Ausflugsverkehr mehr als mit dem „Gläsernen“. Wie oft er durch die
Alpen südlich von Eschenlohe rollte, weiß niemand zu sagen. Spen-
dieren wir ihm also noch eine zusätzliche Fahrt. Abb.: EJ-Helge Scholz
Super-Anlage: H0-Anlage Altenstein mit vielen Details,
von D.+J. Neumüller und Martin Brendel, ab Seite 64
4 Eisenbahn-Journal 8/2002
800496050.013.png
Lok-Porträt: Die Kletterkünstler der Baureihe 85,
von Manfred Weisbrod, ab Seite 20
Aktuelle Bahn: In Betrieb – die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main,
von Udo Kandler, ab Seite 18
Modell
Rubriken
Großer Bahnhof für kleinen RegioSwinger:
Baureihe 612 von Piko in H0
Bahn-Notizen
38
54
Modell-Neuheiten
48
Micro-Metakits H0-Modell der pfälzischen P 3 II :
High-Tech-Flop der Prinzregentenzeit
56
Mini-Markt
96
Der Pollo in 0e: Kreuzung in Viesecke
58
Auktionen • Börsen • Märkte
103
H0-Anlage mit wenig Eisenbahn, Teil 2:
Altenstein mit vielen Details
64
Fachhändler-Adressen
106
7. EJ-Modellbau-Wettbewerb, Beitrag 6:
N-Anlage Walchstadt
70
Impressum
108
Anlagenplanung: Bahnhof Kaltennordheim der Feldabahn in H0:
Viel Verkehr im Kopfbahnhof
Neue Bücher
110
74
Unser Zugporträt: Europäische GmP und PmG, Teil 2:
Gemischt durch Land und Zeit
Sonderfahrten und Veranstaltungen
111
80
Cover und Kurzanleitung zur CD
113
Serie „Schmiedeberg 1924“, Teil 9:
Hickmanns Gasthof
84
Bestellkarten zum Heraustrennen
115
Tipps zum Bauen und Kolorieren:
Tunnelportale und Mauern aus Styrodur
88
Fahrzeugbau, vor allem für Großspurer:
Kleiner Kranwagen in 1:32
92
Bastelpraxis:
Transportable Trafobox • Bahnsteigkarren für die
Gartenbahn • Rollwagenanschluss
Abbildungen dieser Doppelseite:
Andreas Ritz, Dr. Rolf Brüning, Rudolf Georgi,
Martin Brendel, Christian Gerecht, Dr. Sigurd Hufnagel/Beckmann
94
Anlagenplanung: H0-Anlage – Viel Verkehr im Kopfbahnhof,
von Christian Gerecht, ab Seite 74
Vorbild & Modell: Zugbildung – deutsche und europäische PmG und
GmP, von Dr. Sigurd Hufnagel, ab Seite 80
800496050.014.png 800496050.015.png 800496050.016.png
Nicht nur Züge, auch
die Menschen, die
kommen und gehen
oder bleiben, spiegeln
den zeitlichen
Rhythmus auf einem
Bahnhof wider. Dabei
gibt es Tageszeiten, in
denen sowohl die
Züge als auch die
Reisenden mal etwas
länger zu ruhen und
rasten scheinen, wie
hier in Mainz Hbf.
Hektisch dagegen
die frühmorgendliche
Drängelei und der
am späteren Nachmit-
tag einsetzende
Feierabendverkehr
als Eckpfeiler eines
Bahnhofstages.
Wenn dann kaum noch
potenzielle Käufer der
hier beworbenen
Zeitung im Bahnhof
verweilen, beginnt der
schleppende Aufstieg
des Stundenzeigers im
letzten Tagesviertel mit
besonderen sozialen
Befindlichkeiten.
6 Eisenbahn-Journal 8/2002
6 Eisenbahn-Journal 8/2002
800496050.017.png
!"#$%&'()*
+,(-"*&
- ' . ,
Eisenbahn-Journal 8/2002 7
Eisenbahn-Journal 8/2002 7
800496050.018.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin