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Mind Maps im Fremdsprachenunterricht
alle Stufen
Grundstufe
Mittelstufe
Oberstufe
Wann kann ich sie benutzen?
Klärung/Vorwissen
Erarbeitung
Kontrolle
Wann?
alle Phasen
Wann nicht?
A
Ideen
entwickeln
übersichtlich darstellen
Warum sind sie gut?
Warum funktionieren sie?
Warum?
U
Was können sie ?
Vokabeln
ordnen
strukturieren
Gedächtnistraining
Was?
sortieren/ordnen
reduzieren
Informationen/Text
Wo soll ich beginnen?
Wo finde ich Material
Was will ich erreichen?
Was muss ich wissen?
Vokabeln/Wortschatz
Grammatik
Brainstorming
Hörverstehen
Leseverstehen
Textproduktion
O
Lehrer
Vorbereitung
Unterricht
Wo?
Wo setze ich sie ein?
Wer macht sie?
Unterricht
Vorbereitung
Kontrolle
E
Wer?
Lerner
Wer kann helfen?
Wer hat Fragen?
Wie?
Wie sollen sie aussehen?
Wie macht man sie?
I
Wieviel Zeit braucht man?
Wie viel?
Autorin: Wiebke Heuer, © Max Hueber Verlag, Ismaning 2001/2002
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Mind Maps im Fremdsprachenunterricht
Mind Maps visualisieren Gedankengänge, zeigen, wie Ideen miteinander
zusammenhängen und helfen, Informationen schnell darzustellen und zu
erfassen. Ansatzweise kennen wir sie längst als „Assoziagramme“ oder
als „Wortigel“ (engl. „wordwheels“). Mind Maps sind aber mehr, denn sie
können mehr als nur die Ideen festzuhalten, die zu einem Begriff
assoziiert werden. Sie ordnen und strukturieren, d.h. sie setzen
Schwerpunkte und machen Zusammenhänge deutlich und übersichtlich.
In meinem Unterricht (DaF) setze ich sie in allen Bereichen ein: Bei der
Wortschatzarbeit, der Grammatik, beim Lese- und Hörverständnis und
bei der Textproduktion (sprechen und schreiben).
Meine Mind Map zeigt Fragen und Überlegungen zum Thema „ Mind
Maps im Fremdsprachenunterricht“. Meine Fragen folgen dabei den
Vokalen A (was? wann?), E (wer?), I (wie?, wie viel?), O (wo?) und U
(warum?) – ein klassisches Muster zum Stellen von Suchfragen.
Autorin: Wiebke Heuer, © Max Hueber Verlag, Ismaning 2001/2002
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Mind Maps im Fremdsprachenunterricht
Mind Map zur Textproduktion:
Thema: Aussagen über eine Person machen
Material/Text: Visitenkarten
Mind Map : benennt Bereiche/Aspekte und gibt Orientierung
Adresse
Geschäft
Privat
Titel
akademischer Grad
Name
Firma
Standort
Branche
Familienstand
Interessen
Alter
Privater Bereich
Bereich
Abteilung
Funktion
Tätigkeit
eine Person
Ausbildung
beruflicher Werdegang
Berufserfahrung
Abschlüsse
Spachkenntnisse
Sprachliche Mittel:
arbeitet bei... ; arbeitet als... ; ist Leiter/Mitarbeiter der Abteilung... ; ist zuständig für
... ; ist verantwortlich für... ; sein/ihr Aufgabenbereich ist... ;
Aufgabe: Erzählen Sie etwas über...
Stellen Sie ... vor
Befragen Sie eine Person zu...
Autorin: Wiebke Heuer, © Max Hueber Verlag, Ismaning 2001/2002
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Mind Maps im Fremdsprachenunterricht
Mind Map zu Lesetexten (Hilfe beim Verstehen und Produzieren von Texten)
Beispiel: em Hauptkurs, Arbeitsbuch, Seite 100
Arbeitsschritte:
1. Mind Map zeigen und klären: Wie verstehen Sie diese Stichwörter?
TN formulieren je nach Sprachniveau Sätze wie:
Es gibt einen Schreibkurs für Analphabeten. Der Leiter des Kurses ist Peter
Hubertus. / Der Leiter heißt Peter Hubertus. / Peter Hubertus leitet einen
Schreibkurs für Analphabeten in der VHS Münster.
2. Text im Zusammenhang wiedergeben: mündlich oder schriftlich
Aufgabe: Schreiben Sie mit den Notizen der Mind Map einen Bericht in einer
Zeitung, eine Programmbeschreibung in einer Broschüre der VHS, einen
Vortrag vom Kursleiter
3. (evtl.) Originaltext (AB S.100) lesen und verstehen, Textsorte besprechen
(Text auf den folgenden Seiten).
Autorin: Wiebke Heuer, © Max Hueber Verlag, Ismaning 2001/2002
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Mind Maps im Fremdsprachenunterricht
em Hauptkurs, Arbeitsbuch S.100
Schreib doch mal „Verkehr“
Eine Frau steht in einem Schulzimmer der Volkshochschule Münster und grübelt
lange hin und her. In der rechten Hand hält Karin R. unbeholfen ein kleines Stück
Kreide. Dann setzt sie an und schreibt in tapsigen Bögen „Fkr“ an die große
Schultafel vor ihr.
Kaum ist die Kreide abgesetzt, wandern ihre Augen fragend zu Peter Hubertus, der
sich seit Jahren für Analphabeten engagiert und ihren Schreib- und Lesekurs leitet.
Ruhig und geduldig wiederholt er, worum er seine Schülerin vor drei Minuten gebeten
hatte: Schreib doch mal das Wort „Verkehr“. Dabei „singt“ er ihr mehrmals
überdeutlich die Silben vor. Und siehe da: Beim zweiten Versuch klappt es besser,
da bringt diese erwachsene Frau immerhin schon ein „Ferker“ zustande.
Die sich da so schwer tut mit den Buchstaben ist Analphabetin. Noch vor kurzem
konnte sie so gut wie gar nichts lesen und schreiben. Doch jetzt, nachdem sie seit
einem guten halben Jahr bei Hubertus im Kurs zweimal wöchentlich an ihrem
Problem arbeitet, ist das nicht mehr ganz so.
Besonders beim Vorlesen, das sich so anhört wie der Leseversuch eines
fortgeschrittenen Erstklässlers, zeigt Karin, dass sie schon viel gelernt hat.
Analphabeten - in Deutschland ein Tabu-Thema. Auch wenn Vertreter der Bonner
Regierung „das hohe Bildungsniveau in der Bundesrepublik“ preisen: Erwachsene,
die keinen Wegweiser, keinen Zugfahrplan und keinen Strafzettel entziffern können,
gibt es immerhin noch viel zu viele.
Von bis zu vier Millionen wurde in der Presse schon spekuliert, das wären dann etwa
genauso viele wie Inline-Skater.
em Hauptkurs, Arbeitsbuch © Max Hueber Verlag, ISBN 3-19-011600-8, S.100 5
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