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Leseverstehen
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insgesamt 90 Minuten
Aufgabe 1 | Blatt 1
5 Punkte
Lesen Sie zuerst den folgenden Text und lösen Sie dann die 5 Aufgaben auf Blatt 2.
Styling: Die Universität als Laufsteg der Eitelkeiten
Zeig mir, was du trägst, ich sag dir, was du studierst
Kleider machen bekanntlich Leute und sind eine
beliebte Ausdrucksmöglichkeit der individuellen
Persönlichkeit. Doch gerade weil Lebensstil und
Interessen über die Kleidung nach außen transportiert
werden, wirkt das Outit oft wie uniformiert.
„UniLive“ wollte wissen: Warum sehen eigentlich
alle Jus*)-Studenten gleich aus? Warum denkt man
beim Schlagwort Ethnologie an Rastafrisuren und
bei Informatik automatisch an schwarze Jeans und
weiße Socken?
Kleidung fungiert als Code, in einer Art
Zeichensprache signalisiert sie die Zugehörigkeit
zu einer bestimmten Gruppe. Schon im Mittelalter
galt Mode als Merkmal der Standeszugehörigkeit,
auf den heimischen Universitäten signalisiert sie
die Zugehörigkeit zu bestimmten Fakultäten: Vom
Styling lässt sich also auf die Studienrichtung
schließen.
„Wirtschaftsstudenten tragen Timberlands oder
hochhackige Schuhe, kombiniert mit engen Jeans
oder einem kurzen Rock. Dazu tragen sie meist
Blusen, möglichst in Pastellfarben, und darüber
V-Ausschnitt-Pullover. Als Accessoires werden
Perlenschmuck, eine Tasche von Longchamp und
ein Pashmina-Schal getragen.“ Die österreichische
Designerin Martina Rogy bedient sich bei ihrer
Analyse nicht allein am Klischee, der beschriebene
Wirtschaftler-Look fällt oft ins Auge.
oder selbst gemacht. Sie kaufen in Secondhandshops,
auf Flohmärkten oder in Fairtrade-Geschäften ein.“
Martina Rogy pauschaliert munter weiter: Juristen
tragen Anzug oder Kostüm, „manchmal kleiden sie
sich aber auch legerer und sehen dann Wirtschafts-
wissenschaftsstudenten ähnlich. Zu ihren Outits
kombinieren sie teuren Schmuck und Taschen von
Gucci oder Louis Vuitton.“
Der Trick der Wahrsager
Dass – nicht nur bei der Prüfung – der erste
Eindruck zählt, ist allgemein bekannt. Kleidung
erlaubt uns, Menschen einzuordnen, wir schließen
vom Outit auf die Gesinnung. „Viele Menschen
drücken eine gewisse Gruppenzugehörigkeit aus, sei
es ihre Vorliebe für eine bestimmte Musikrichtung,
ihre politische Gesinnung oder ihren berulichen
Wirkungsbereich“, meint Rogy. „Auch wer sich
nachlässig kleidet, sagt damit etwas aus“, führt Ruth
Glaser aus, „und zwar: ,Schaut her, ich lege keinen
Wert auf die Meinung anderer’. Es ist erstaunlich,
wie viel sich von der Kleidung auf die Persönlichkeit
des Trägers schließen lässt. Das ist wahrscheinlich
der Trick der Wahrsager.“ Und weiter: „Je mehr
man darauf achtet, desto mehr lernt man, Details
zu erkennen. Bei einem Workshop in einer Bank
ist es mir beispielsweise einmal gelungen, jedem
Mitarbeiter das richtige Auto am Firmenparkplatz
zuzuordnen.“
Anzug oder Wickelhose
„Das Outit ist eine Imagekomponente“, bringt es
Stil- und Farbberaterin Ruth Glaser auf den Punkt.
„Wirtschaftsstudenten haben eben im Kopf ‚ich werde
Bankdirektor’ und kleiden sich dementsprechend
gut.“ Aber auch auf anderen Fakultäten herrscht der
Einheitslook, wobei es Geisteswissenschaftlern, so
Rogy, prinzipiell nicht so wichtig ist, wie sie sich
kleiden, weil „das Wissen im Vordergrund steht“.
Den typischen Ethnologiestudenten beschreibt sie
dennoch detailliert: „Sie tragen Naturfasern, weite
Wickelhosen, lange bunte Röcke und Leinenblusen,
sie schauen immer sehr naturverbunden aus.“ Und
weiter: „Als Accessoires werden Tücher verschieden
kombiniert und die Schmuckstücke sind aus Holz
Hauptsache glaubwürdig
Die Wirkung, die unsere Kleidung auf das
Gegenüber hat, lässt sich natürlich auch bewusst
nutzen. Rogy: „Man kann sich als jemand ausgeben,
der man eigentlich gar nicht ist“. Der Haken: Nur
wenn man sich nicht verkleidet, ist man auch
„selbstsicherer, besser gelaunt und auch imstande,
bessere Leistungen zu erbringen“. Es gilt also:
Egal ob High Heels oder Converse, Chanel Nr. 5
oder Patchouli-Öl, wichtig ist allein, sich wohl zu
fühlen. Und: „Natürlich indet man auch in jeder
Studienrichtung Leute, die anders aussehen und dem
allgemeinen Trend nicht folgen“, beruhigt Rogy.
Dabei handelt es sich wohl endlich um die viel
zitierte Individualität.
* Jus = Jura = Rechtswissenschaften
[aus einer österreichischen Wochenzeitung]
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insgesamt 30 Minuten
Aufgabe 1 | Blatt 2
5 Punkte
Lesen Sie den Text auf Blatt 1 und lösen Sie dann die folgenden Aufgaben, indem Sie die richtige
Antwort (A, B oder C) ankreuzen (siehe Beispiel).
Beispiel:
Kleidung
A
interessiert Studenten kaum.
B
ist vor allem bei bekannten Persönlichkeiten wichtig.
C
X
sagt viel über die Persönlichkeit des Trägers aus.
1
Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe
A
ist an der Universität besonders wichtig.
B
wird zusätzlich mit einer Zeichensprache betont.
C
wurde schon im Mittelalter durch Mode ausgedrückt.
2
Studenten und Studentinnen an Wirtschaftsuniversitäten
A
kaufen ihre Kleidung bei österreichischen Designern.
B
legen viel Wert auf gute Kleidung.
C
tragen wie Juristen Anzug und Kostüm.
3
An geisteswissenschaftlichen Fakultäten
A
sind Studierende besonders leicht an ihrer Kleidung zu erkennen.
B
spielt Kleidung keine besonders große Rolle.
C
tragen Studierende gern teure Accessoires wie Tücher und Schmuck.
4
Ruth Glaser meint, dass
A
auch nachlässige Kleidung etwas ausdrückt.
B
in Workshops der Kleidungsstil von Mitarbeitern verbessert werden kann.
C
Kleidung vor allem die politische Einstellung zeigt.
5
Laut Martina Rogy
A
können viele Menschen ihre Kleidung nicht bewusst nutzen.
B
muss man sich in seinen Kleidern wohl fühlen.
C
sind Menschen, die Markenkleidung tragen, selbstsicherer.
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Aufgabe 2 | Blatt 1
5 Punkte
Lesen Sie die 10 Überschriften auf Blatt 1 und die 5 Texte auf Blatt 2. Ordnen Sie dann den Texten
(1 – 5) die passende Überschrift (A – K) zu und tragen Sie die Lösungen in die Kästchen unten
ein. Pro Text passt nur eine Überschrift.
A
Schlechtere Chancen für Frauen am Arbeitsmarkt
B
Schnell essen macht dick
C
Neu: Broschüre mit Tipps zum besseren Studium
D
Was tun nach der Schule? Neue Ausbildungsmöglichkeiten
E
Initiative: Frauen für Männerberufe begeistern
F
Immer mehr Frauen machen Karriere im technischen Bereich
G
Experiment in Florida: Shlank in zwölf Stunden
H
Ernährungstipps kostenlos per Telefon
I
Schweizer Frauen kämpfen für mehr Rechte im Beruf
K
Wissenschafter warnen: Immer mehr dicke Mädchen in Österreich!
Text
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Überschrift
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Aufgabe 2 | Blatt 2
5 Punkte
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2
Ein hochwertiger Schulabschluss gilt gemeinhin als
Schlüssel zum Berufsein- und -aufstieg. Das ist aber
nur bedingt richtig, denn sonst hätten die Frauen auf
dem Arbeitsmarkt längst die Nase vorn: Mehr als
die Hälfte aller Absolventen an höheren Schulen ist
weiblich. Trotz besserer Qualiikation haben Frauen
aber das Nachsehen. Zu diesem Schluss kommt eine
Untersuchung des städtischen Frauenreferats zur
Ausbildungssituation von Mädchen und Frauen in
Frankfurt. Eine Erklärung für die schlechte Lage
von weiblichen Arbeitskräften ist aber auch die
Tatsache, dass Frauen nach wie vor für Familie und
Kindererziehung auf Karriere verzichten.
Übergewicht könnte erblich durch Krankheiten, aber
auch durch falsche Essgewohnheiten bedingt sein.
Psychiater der Universität Florida haben jetzt das
schnelle Essen als mögliche Ursache für Fettleibigkeit
entdeckt. Die Wissenschaftler untersuchten, was
genau im Hirn bei der Nahrungsaufnahme passiert.
Zu diesem Zweck bekamen Testpersonen nach einer
zwölfstündigen Fastenzeit eine Zuckerlösung zu
trinken. Zuerst zeigte sich verstärkte Gehirntätigkeit,
ausgelöst durch Schlucken, Geruch und Geschmack.
Dann, zehn Minuten später, signalisierte das Gehirn,
dass der Körper genug habe. Bei Menschen, die zu
schnell essen, ist dieses Signal stark verzögert. Daher
dürfte das Sprichwort „Iss langsam, Kind!“ tatsächlich
eine Weisheit sein.
[aus einer deutschen Zeitung]
[aus einer deutschen Zeitung]
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4
Wenn Sie mehr über richtige Ernährung und das
ideale Gewicht wissen wollen, informieren Sie der
„Fonds Gesundes Österreich“ und der Verein für
Konsumenteninformation.
Unter 081081027 werden gratis irmenunabhängige,
wissenschaftlich fundierte Informationen über
ausgewogene und gesunde Ernährung angeboten.
Die Verantwortlichen reagieren damit auf den
erschreckenden Trend, dass die Zahl der dicken
Menschen, darunter vor allem Kinder, immer mehr
zunimmt. In den vergangenen 15 Jahren habe sich
die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher
mehr als verdoppelt. Bewegungsmangel und fettes
Essen seien die Hauptgründe dafür.
Das Arbeitsamt Berlin hat seine beiden
Informationshefte „Alternativen zum Studium“
neu aufgelegt. Auf 200 Seiten zeigt die Behörde
neue Ausbildungsmöglichkeiten für junge
Frauen und Männer nach der Schule außerhalb
der Universitäten. Ein Heft befasst sich mit
betriebswirtschaftlichen bzw. fremdsprachlichen
Ausbildungen im sozialen Bereich, das andere
mit dem technisch-naturwissenschaftlichen
Bereich. Mit diesen Broschüren geht auch
eine Informationswoche einher, die die hohe
Zahl an Studienbewerbern in Deutschland
reduzieren helfen und andere Wege einer guten
Berufsausbildung für junge Leute aufzeigen
soll.
[aus einer österreichischen Zeitung]
[aus einer deutschen Broschüre]
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Junge Frauen in der Schweiz sollen nun mehr Chancen für eine offene Berufswahl haben. Mit einer
Motivationskampagne wollen die Fachleute zum Umdenken anregen und neue Horizonte öffnen. „Von
wem würden Sie lieber Ihr Auto reparieren lassen?“ oder „Wem vertrauen Sie eher eine Herzoperation
an?“ heisst es unter jeweils zwei Porträts einer Frau und eines Mannes. Die Plakate sollen für den
„kleinen Unterschied“ im Kopf sensibilisieren, wonach Frauen nicht dasselbe zugetraut wird wie
Männern. Immer noch ergreifen junge Frauen typische Frauenberufe wie Textilverkäuferin, Sekretärin.
Mit einem Internetwettbewerb soll das Thema „Frauen und Technik“ fokussiert werden, im Speziellen
der Informatiksektor, der in der Schweiz noch ganz in Männerhand ist.
[aus einer Schweizer Zeitung]
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insgesamt 90 Minuten
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Leseverstehen
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insgesamt 90 Minuten
Aufgabe 3
5 Punkte
Situation: Ein Freund schickt Ihnen folgenden Zeitungsartikel per Fax. Leider ist der rechte Rand
abgeschnitten. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie die fehlenden Wörter bzw. Wortteile an
den rechten Rand (siehe Beispiele a, b) schreiben. Es gibt für jede Lücke eine Lösung mit maximal
3 Buchstaben.
Weltweit nimmt die Zahl der ü
gewichtigen Kinder dramatisch
ber -
(a)
zu
(b)
London. Der Anteil übergewichtiger Kin
in der Welt wird nach Einschätzungen v
Experten in den kommenden Jahren drasti
ansteigen. In Nord- und Südamerika wi
bis 2010 fast die Hälfte der Kinder z
dick sein, wie aus einer kürzlich veröff
lichten Studie hervorgeht. Sollte sich
Trend fortsetzen, könnte der Anteil
der EU demnach bei 38 Prozent liegen.
„Wir haben wirklich eine globale Epidem
die anscheinend die meisten Länder in
Welt betrifft“, sagt Philipp James, Dir
tor des internationalen Forschun
netzwerkes IOTF. Die Wissenschafter
IOTF führen die Entwicklung unter ander
auf ungesunde Ernährung und zu we
Bewegung zurück. Speziell Fastfood gerät im
mehr unter Kritik. Ein Beispiel lief
die Situation in Japan, wo statt Fisch
Reis immer häuiger Hamburger und
mes frites gegessen werden. Die Folgen si
besonders bei Kindern sichtbar.
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin