Der Spiegel 2011.23.pdf

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Der Feind im Essen
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Redakteure an den Schauplätzen der großen Epidemien. Noch nie aber wohn-
ten sie im Epizentrum des Geschehens. Täglich wurde auf Redaktionskonferenzen
in Hamburg nach der Entdeckung des Ehec-Darmkeims die Lage analysiert. Ein
Redakteur erzählte, dass an der Schule seiner Kinder eine ganze Schulklasse wegen
Ehec beurlaubt worden sei, etliche Kollegen schilderten das Leid von Bekannten,
die von dem Erreger befallen wurden. Ein elfköpfiges Team von Rechercheuren
unter der Führung der Redakteure Johann Grolle, 49, Veronika Hackenbroch, 41,
und Samiha Shafy, 31, beschreibt im Titelstück, wie verzweifelt Wissenschaftler
nach dem Ursprung der gefährlichen Ehec-Mutation fahnden. Die Redakteure be-
suchten Märkte, Labors und Ärzte. Und sie kamen einer schwedischen Reisegruppe
auf die Spur, die in einem niedersächsischen Hotel abgestiegen war. Von 30 Teil-
nehmern waren 15 an Ehec erkrankt, eine Frau starb. Woher die Zutaten deutscher
Supermarktkost stammen, beschreiben die Redakteure Barbara Hardinghaus, 36,
und Takis Würger, 25, in einer weiteren Reportage (Seiten 126, 50).
Clemens Höges, 49, und Fotograf Marcel
Mettelsiefen, 32, in Tripolis vorige Woche wie
in einer Oase des Friedens. Nachts, wenn Kampf-
jets der Nato angriffen und mit ihren Bomben
Bunkerwände zertrümmerten, bebten zwar ein
paar Häuser in der Umgebung. Tagsüber aber
wirkte die libysche Hauptstadt, so Höges, „recht
friedlich“. Ob die Bomben, wie von der Nato
beabsichtigt, tatsächlich nur militärische Ziele
treffen, können Journalisten allerdings kaum
überprüfen. Wollen sie das Hotel Rixos, in dem
viele Presseleute wohnen, verlassen, werden sie
von Aufpassern begleitet. Einmal gelang es Höges, seinen Bewacher auszutricksen.
Er traf den Franzosen Pierre Bonnard, einen Mann, der einem Thriller von Graham
Greene entsprungen sein könnte. Der smarte Ölmanager mit besten Kontakten
zur Entourage Muammar al-Gaddafis versucht, Unterhändler des Diktators zu
Gesprächen nach Europa zu bringen (Seite 96).
M itten im Krieg lebten SPIEGEL-Reporter
Höges in Tripolis
Mai 2010 zu seinem Rücktritt führte? Wie viele Ausländer leben in Deutsch-
land? Zwei Beispiele aus dem SPIEGEL-Wissenstest, mit dem im vergangenen
Jahr über eine viertel Million Menschen im Internet bei SPIEGEL
ONLINE ihre Kenntnisse von Politik und Gesellschaft überprüft
haben. Diese Fragen und viele mehr haben die Redakteure Martin
Doerry, 55, und Markus Verbeet, 36, jetzt samt Lösungen im
KiWi-Paperback-Buch „Wie gut ist Ihre Allgemeinbildung? Politik
& Gesellschaft“ herausgebracht (5 Euro). Bei SPIEGEL ONLINE
hat der nächste Test begonnen. Diesmal geht es um Lady Macbeth
und Lady Gaga: Kostenlos kann jeder herausfinden, was er von
Kultur versteht (www.spiegel.de/wissenstest).
Die nächste SPIEGEL-Ausgabe wird wegen der Pfingstfeiertage bereits
am Samstag, dem 11. Juni, verkauft und den Abonnenten zugestellt.
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 23/2011
5
H aus m itteilung
6. Juni 2011 Betr.: Titel, Libyen, Wissenstest
O b Ebola, Sars oder die Schweinegrippe: Weltweit recherchierten SPIEGEL-
A uf welcher Reise gab Bundespräsident Horst Köhler, 68, ein Interview, das im
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In diesem Heft
Titel
Ehec – Wissenschaftler fahnden nach dem
Ursprung einer Seuche ................................. 126
Die neurologischen Auswirkungen
von Ehec beunruhigen die Mediziner ........... 132
Hilft die neue Antikörper-Therapie? ............. 138
Deutschland
Panorama: Verfassungsschutz verzeichnet
mehr Straftaten von Linksextremen /
Hessische Union kritisiert CDU-Parteichefin
Merkel / Innenminister fürchten Engpass
bei Katastrophenschutz .................................. 19
Regierung: Die FDP ist der große Verlierer
bei Angela Merkels Energiewende ................. 24
Neue Suche nach einem Endlager
für Atommüll ................................................. 26
Opposition: SPIEGEL-Gespräch mit
SPD-Chef Sigmar Gabriel über
seine Parteireform und einen Atomkonsens
mit der Bundesregierung ................................ 29
Außenpolitik: Deutsch-amerikanische
Beziehungen auf dem Tiefpunkt .................... 34
Bundeswehr: Im Norden Afghanistans wendet
sich die Stimmung gegen die Deutschen ........ 36
Verkehr: Die Kommunen sind vom stark
wachsenden Fahrradverkehr überfordert ....... 40
Bahn: Stuttgart 21 wird zum Stresstest
für den grünen Ministerpräsidenten
Winfried Kretschmann ................................... 43
Interview mit Bundesverkehrsminister
Peter Ramsauer über seinen Konflikt mit
der neuen Stuttgarter Landesregierung .......... 44
Afghanistan: Hass auf die Deutschen Seite 36
Der Norden Afghanistans wird gefährlicher, immer mehr deutsche
Soldaten werden getötet. Die Aufständischen bauen effektivere Spreng-
sätze und können nun auch Panzer zerstören. Gleichzeitig wächst in
der Bevölkerung der Hass auf die Deutschen.
Die Abschaltung der FDP Seite 24
Der radikale Atomausstieg der Kanzlerin wird zum nationalen Projekt. Mer-
kel verhandelt direkt mit der Opposition und deren Ministerpräsidenten.
Auf der Strecke bleiben die Liberalen. Die neue FDP-Spitze wird vorgeführt.
Gesellschaft
Szene: Wie ein elfjähriges Mädchen zum
Straßenkind wurde ......................................... 46
Eine Meldung und ihre Geschichte – die
Grünen in Südbrandenburg suchen einen
Bürgermeisterkandidaten über Facebook ...... 48
Ernährung: Ein Drei-Gänge-Menü aus
dem Supermarkt – woher kommt es und
was steckt drin? .............................................. 50
Ortstermin: Das „Fest der Linken“
in Berlin ......................................................... 57
Noch mehr Geld für die Griechen Seite 60
Griechenland braucht mehr Geld, sonst droht die Pleite. Aber kann die
Rettung des Landes überhaupt gelingen? Das bisherige Sanierungsprogramm
ist ein Flop, das neue Privatisierungsprogramm illusorisch.
Wirtschaft
Trends: Hacker attackierten den
französischen Atomkonzern EDF / Suzuki
enttäuscht VW / Staatsanwälte rügen
BayernLB-Aufseher ....................................... 58
Währung: Warum Griechenlands ehrgeizige
Reformpläne unrealistisch sind ...................... 60
In der Europäischen Zentralbank werden die
Risiken der Euro-Krise weiter verdrängt ........ 62
Landwirtschaft: Die deutschen Gemüsebauern
trifft die Ehec-Seuche schwer ......................... 68
Hilfsorganisationen: Staatsanwälte gehen
gegen dubiose Spendensammler vor .............. 70
Recycling: Zu viele wertvolle Rohstoffe
landen im Müll ............................................... 72
Tourismus: Für eine viertel Milliarde
Euro entsteht in der Toskana
ein Ferienparadies für Reiche ........................ 76
Übernahmen: Chinas größter Computerbauer
Lenovo kauft sich in großem Stil
in Europa ein ................................................. 78
Hamburg: Der Energiekonzern Vattenfall
soll die Hansestadt um Millionen
gebracht haben .................................................. 80
Riskantes Radeln
Seite 40
Deutschlands Radfahrer
leben in den Städten deut-
lich gefährlicher als alle an-
deren Verkehrsteilnehmer.
Auch weil die Politik am
Ausbau der Infrastruktur
gespart hat. Radwege sind
zu eng geworden, Kreuzun-
gen nicht übersichtlich ge-
nug. Verkehrsexperten und
Polizei fordern nun, mehr
Geld zu investieren – und
zudem endlich etwas gegen
berauschte Radler zu unter-
nehmen.
Radfahrer in München
6
DER SPIEGEL 23/2011
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Medien
Trends: Sky kontrolliert Kneipen / Pakistanische
Journalisten dürfen Waffen tragen ................. 81
Journalisten: SPIEGEL-Gespräch mit dem
„New York Times“-Kolumnisten
David Brooks über den Sieg der Emotionen
über die Vernunft ........................................... 82
Der starke Mann vom Bosporus Seiten 88, 94
Seit Recep Tayyip Erdogan regiert, ist die Türkei zu einer boomenden
Industrienation aufgestiegen. An eine EU-Mitgliedschaft glauben indes
immer weniger Türken: „Die Menschen haben das Vertrauen ver-
loren“, sagt Außenminister Ahmet Davutoglu im SPIEGEL-Interview.
Ausland
Panorama: Teherans neue Polizeitruppe im
Kampf gegen die Meinungsfreiheit /
Chinesische Hacker kapern Google Mail ....... 86
Türkei: Stiller Abschied von Europa ............... 88
Interview mit Außenminister
Ahmet Davutoglu über die Zukunft seines
Landes zwischen dem alten Europa
und dem neuen Arabien ................................ 94
Libyen: Endzeitstimmung in Tripolis .............. 96
Europa: Die Jugend rebelliert ....................... 100
Ägypten: Frauen protestieren gegen
Misshandlungen durch die Armee ................ 102
Global Village: Wie in Malta das Recht
auf Scheidung eingeführt wurde ................... 104
Kultur
Szene: Der Kunstfälscher-Skandal um die
Sammlungen „Knops“ und „Jägers“ weitet
sich aus / Eine Ausstellung in Berlin zeigt
Arbeiten zur Fukushima-Katastrophe .......... 106
Kunst: Die Schau „Based in Berlin“ will
den internationalen Rang der Hauptstadt
belegen ......................................................... 108
Pop: HipHop steckt angeblich seit Jahren
in der Krise – stimmt das eigentlich? ............ 112
Bestseller ..................................................... 115
Dokumentationen: Der Regisseur
Kevin Macdonald montierte aus Tausenden
YouTube-Videos den Kinofilm
„Life in a Day“ ............................................. 116
Natur: Die Deutschen und ihre Lust
am Garten ..................................................... 118
Kinokritik: Mike Mills’ Lebens- und
Liebeskomödie „Beginners“ ......................... 122
Jungfrauentests in Kairo
Seite 102
Die ägyptische Armee ließ, noch einen Monat nach der Revolution,
willkürlich Demonstrantinnen verhaften und auf ihre Jungfräulichkeit unter-
suchen. Die Frauen wehren sich nun gegen die entwürdigende Prozedur.
Korrupter Weltfußball Seite 148
Beim Kongress der Fifa in Zürich trat offen zutage, wie bestechlich der
milliardenschwere Apparat ist. Solange der wiedergewählte Schweizer Joseph
Blatter das Schattenreich regiert, dürfte sich daran nichts ändern.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Impfung gegen Suchtstoffe / Lärm
im OP kann die Heilung erschweren ............ 124
Militärgeschichte: Erfand ein Kirchenmann
aus Münster die Granate? ............................. 140
Umwelt: Palmensterben am Mittelmeer –
der Kampf gegen die Rüsselkäfer ................. 142
Sportmedizin: Mit neuen Messgeräten können
Freizeitsportler trainieren wie die Profis ...... 144
Kunst-Basis Berlin
Seite 108
Sie kommen, wie der türki-
sche Videokünstler Köken
Ergun, aus aller Welt und
haben sich in den Hinter-
hofateliers der Hauptstadt
niedergelassen. Bürgermeis-
ter Klaus Wowereit hat das
Image-Potential erkannt.
Von dieser Woche an will
er mit der Schau „Based in
Berlin“ beweisen, dass sei-
ne arme Metropole so reich
an künstlerischer Kreati-
vität ist wie New York oder
London.
Sport
Szene: Deutsche Schwimmer fürchten
verseuchtes Fleisch bei WM in China / Der
jordanische Investor Hasan Ismaik über seinen
Einstieg bei Zweitligist 1860 München .......... 147
Fußball: Das korrupte Schattenreich der Fifa ... 148
Wettmanipulation: Ein Betrugsskandal
erschüttert die italienischen Profiligen .......... 151
Ergun, Videokunst
Briefe .............................................................. 10
Impressum, Leserservice .............................. 152
Register ........................................................ 154
Personalien ................................................... 156
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 158
Titelbild: Foto Jo van den Berg für den SPIEGEL
DER SPIEGEL 23/2011
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Briefe
„Es ist leider eine alte Weisheit,
dass es in einem Strafprozess nicht
um die Wahrheit geht, sondern
um die prozessuale Wirklichkeit.
Nur was sich beweisen lässt,
ist von Belang. Eine oft schmerz-
liche Einsicht für alle Beteiligten.“
den auch nach phantasierter Vergewal-
tigung oder liebloser Inbesitznahme nur
schwer von Rachephantasien loskommen.
EPPSTEIN (HESSEN)
DIRK HESS
Himmel, war ich naiv! Dachte tatsächlich,
das Gericht suche die Wahrheit, um auf
deren Basis ein Urteil zu fällen. Das Ver-
trauen in den Rechtsstaat schwindet,
wenn diverse Repräsentanten des Justiz-
systems mit Profilneurose und Hybris am
eigenen Sieg interessiert sind, aber nicht
daran, die Wahrheit herauszufinden und
wirklich Recht zu sprechen.
ERLANGEN
SPIEGEL-Titel 22/2011
Hansgeorg Bräutigam aus Berlin, Vorsitzender Richter am Land-
gericht a. D., zum Titel „Fehlurteile – Wie gerecht kann Justiz sein?“
MONIKA ROMHANYI
Nr. 22/2011, Fehlurteile –
Wie gerecht kann Justiz sein?
Richterliches Krähensyndrom
In einem Land, in dem für Richter und
Staatsanwälte eine fundierte kriminalisti-
sche Ausbildung nicht vorgeschrieben ist
und diese bei der Ausbildung von Polizisten
und Kriminalisten meist nur unzureichend
erfolgt, kann keine herausragende Qualität
der Beweisführung erwartet werden.
HAMBURG
danken zu leben, dass ein Täter frei her-
umläuft, als mit dem, dass jemand für
Jahre unschuldig in Haft sitzen muss?
WIEFELSTEDE (NIEDERS.)
WERNER BIRKEN
Fehlurteile haben vielfältige Ursachen.
Doch sind sie auch deswegen unvermeid-
bar, weil es zur Wahrheitsfindung nicht
allein auf naturwissenschaftlich nachweis-
bare Fakten, sondern auf die persönliche
Überzeugung des Richters ankommt.
Umso wichtiger scheint mir, dass man als
Richter möglichst viele seiner eigenen
Vorurteile kennt und besonders gefähr-
liche verborgene Vorurteile ans Licht
heben kann. Die Juristenausbildung sollte
ein viel größeres Gewicht auf die Facetten
und Problematiken der Wahrheitsfindung
legen.
NORTHEIM (NIEDERS.)
Kein Strafverteidiger wird bestreiten kön-
nen, dass der Grundsatz in dubio pro reo
im juristischen Alltag häufig nur auf dem
Papier existiert und der Angeklagte, spä-
GERHARD-H. MÜLLER
WERNER KAMMEYER
Der gesamte deutsche Justizapparat lei-
det an bis heute gültigen NS-Rechtsvor-
schriften, die nach 1945 nicht entrümpelt
wurden, gepaart mit einem sektenähn-
lichen Corpsgeist. Über Richter richten
Richter. Das „Krähensyndrom“ ist eine
richterliche Berufskrankheit.
CHEMNITZ
Bei der Lektüre des aufschlussreichen Ar-
tikels fiel mir spontan folgender Anwalts-
witz ein: Mandant ruft bei seinem Anwalt
an: „Wie ist denn mein Prozess ausge-
gangen?“ Anwalt: „Die Gerechtigkeit hat
gesiegt.“ Mandant: „Dann legen Sie so-
fort Berufung ein!“
KOBLENZ
PETER MARK GRAF V. WOLFFERSDORFF
Berliner Amtsgericht Tiergarten
Justiz mit Profilneurose und Hybris
DETLEV WINKELMANN
Sosehr Sie mit Ihrem Artikel recht haben
mögen, sowenig ich mir ein Urteil über
den Fall Kachelmann bilden kann, so be-
denklich finde ich aber, dass Sie ausge-
rechnet einen Vergewaltigungsprozess als
Beispiel heranziehen, um aufzuzeigen,
wie unmöglich eine Urteilsfindung auf
der Basis von Indizien ist. Wenn man nur
anhand wasserdichter Beweise ein Urteil
fällen dürfte, dann könnte kaum eine Ver-
gewaltigung verurteilt werden, denn es
steht bei diesem Delikt fast ausschließlich
Aussage gegen Aussage, und beinahe jede
Vergewaltigungsverletzung kann auch an-
ders gedeutet werden.
BERLIN
testens wenn er in der Hauptverhandlung
sitzt, seine Unschuld beweisen muss,
wenn er nicht verurteilt werden will. Ob-
jektivität wird gern für die eigene Behör-
de in Anspruch genommen, aber nicht
gegenüber dem Beschuldigten geübt,
wenn man sich einmal festgelegt hat.
DUDERSTADT (NIEDERS.)
UWE HERBERHOLZ
Ich habe mich in den 40 Jahren, in denen
ich als Rechtsmediziner tätig war, oft
gefragt: Wer begutachtet eigentlich den
Gutachter? Der Richter dürfte häufig
überfordert sein, es sei denn, er hat sich
mit der Arbeitsweise der Gutachter ver-
traut gemacht. Um die Zahl der Fehlur-
teile zu minimieren, sollte eine Waffen-
gleichheit vor Gericht angestrebt werden,
das heißt, viel häufiger sollte die Vertei-
digung von der Möglichkeit Gebrauch
machen, einen zweiten Gutachter in die
Verhandlung einzubringen. Die Kosten-
frage sollte dies nicht unmöglich machen.
BERLIN
Man möchte den Beteiligten am Kachel-
mann-Prozess das SPIEGEL-Gespräch
mit Catherine Millet ans Herz legen, denn
absolute Gewissheiten gibt es nun mal
nicht. Ich-schwache Persönlichkeiten wer-
PROF. DR. VOLKMAR SCHNEIDER
ANNE GEORGI
Gerade der Fall Kachelmann zeigt, dass
die öffentliche Berichterstattung Fluch
und Segen zugleich ist – nur, was ist mit
den zu Unrecht Beschuldigten, die nicht
im Fokus der Öffentlichkeit stehen?
STUTTGART
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Haben die deutschen Behörden im Kampf gegen
Ehec versagt? www.spiegel.de/forum/Ehec
MICHAEL KEMPTER
Sterbehilfe Sollen Ärzte beim Selbstmord helfen
dürfen? www.spiegel.de/forum/Sterbehilfe
Beim leisesten Zweifel einer Täterschaft
sollten Richter den Mut aufbringen, den
In-dubio-pro-reo-Grundsatz anzuwen-
den. Ist es nicht erträglicher, mit dem Ge-
Kernenergie Geht die Atomwende der Bundesregierung
zu Lasten der Grünen? www.spiegel.de/forum/Gruene
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DER SPIEGEL 23/2011
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin