Der Spiegel 2010 17.pdf

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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
doch das Land ist weder politisch stabil, noch wird es ordentlich
regiert. Die Isaf-Truppen bereiten gerade eine weitere große Ope-
ration gegen die Taliban vor, der Konflikt am Hindukusch steuert
auf eine entscheidende Phase zu. Zweifel wachsen überall, in
Deutschland lehnt die Mehrheit der Bevölkerung den Krieg ab.
Auch in der SPIEGEL-Redaktion ist das Engagement der Bundes-
wehr umstritten. Es gibt gute Gründe für die Fortführung des Krieges, für die Re-
dakteur Gerhard Spörl, 60, vor zwei Wochen plädierte. Es gibt aber auch gute
Gründe, den Krieg für gescheitert zu halten und für den Rückzug einzutreten. Nur
eines gibt es nicht: die absolute Gewissheit, was in diesem historischen Augenblick
richtig und was falsch ist. Mit einer Serie von Beiträgen zur Debatte schildert und
bewertet der SPIEGEL von dieser Woche an den Konflikt. Zu Wort kommen SPIE-
GEL-Redakteure, aber auch internationale Experten. Die Serie beginnt mit einem
Kommentar der Reporterin Barbara Supp, 51. Ihr Urteil: „Der Krieg in Afghanistan
ist ein Irrweg“ (Seite 25).
bisch vorbereitet, andere aus der
Not geboren. Als SPIEGEL-Redakteur
Manfred Dworschak, 50, vorvergange-
nen Donnerstag mit einem der letzten
Flüge von Frankfurt am Main nach
Island aufbrach, war nicht absehbar,
dass er wegen des Flugverbots in
Europa sieben Tage dort bleiben muss-
te. Dworschak nutzte die Gelegenheit,
um nicht nur die Aschewolke vor Ort,
sondern auch die Arbeit der Vulkanforscher zu beobachten. Die Wissenschaftler,
sagt er, seien „ganz aus dem Häuschen“ gewesen beim Sammeln von Asche- und
Schmelzwasserproben an dem noch immer rumpelnden Berg. Die Redakteure Si-
mone Kaiser, 31, Wolfgang Reuter, 44, und Gerald Traufetter, 37, indes fanden her-
aus, dass das Flugverbot zwar heftig kritisiert wurde – die Luftfahrtindustrie die
Einrichtung eines wirksamen Frühwarnsystems aber seit Jahren unterlaufen hatte.
Nikolaus von Festenberg, 63, schildert in einem launigen Resümee der Asche-Tage:
„Was passiert, wenn uns der Vulkan attackiert“ (Seiten 146, 149, 142).
M anche Recherchen werden akri-
Dworschak (r.), Forscherinnen in Island
Karrubi, 72, bewachen, verrichten ihr Tagwerk meist zur Zufriedenheit ihrer
Vorgesetzten. Konsequent schirmen sie den prominenten Reformkleriker gegen
Besucher ab. SPIEGEL-Redakteur Dieter Bednarz, 53, aber erhielt einen diskreten
Hinweis darauf, dass die Wachen an ei-
nem Abend gegen 22 Uhr abgezogen
worden waren. Bis Mitternacht sprach
er mit dem Mann, der bei der manipu-
lierten Präsidentenwahl im Juni 2009
Mahmud Ahmadinedschad, 54, unterle-
gen war. „Karrubi ist ein ungebrochener
Kämpfer“, sagt Bednarz, „die in Teheran
unter Oppositionellen verbreitete Angst
vor dem Regime hat ihn nicht erfasst“
(Seite 102).
Karrubi, Bednarz in Teheran
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 17/2010
5
Hausmitteilung
26. April 2010 Betr.: Afghanistan, Vulkan, Iran
S eit achteinhalb Jahren führt der Westen Krieg in Afghanistan,
D ie beiden Aufpasser, die das Haus des iranischen Oppositionsführers Mahdi
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In diesem Heft
Titel
Wie Apple unser Leben bestimmen will ............. 66
Milliardengrab Athen
Seite 22
Griechenlands Re-
gierungschef
Georgios Papan-
dreou hat in Brüssel
und beim IWF um
milliardenschwere
Finanzhilfen gebe-
ten. Für Europas Po-
lit-Elite wie Angela
Merkel und Nicolas
Sarkozy beginnt da-
mit ein Spiel mit un-
gewissem Ausgang.
Die Angst vor ei-
nem ökonomischen
Flächenbrand im
Euro-Raum wächst.
Deutschland
Panorama: Zwei-Sterne-General Fritz wird
Truppenchef in Nordafghanistan / Seehofer
besteht auf Steuersenkung 2011 / Berlin vertagt
Entscheidung über Guantanamo-Häftlinge ......... 17
Europa: Sprengt die Griechenland-Hilfe
die Währungsunion? ........................................... 22
Kommentar: Der sinnlose Krieg .......................... 25
Koalition: Familienministerin Kristina Schröder
stößt mit ihren Plänen auf Widerstand ............... 26
Nordrhein-Westfalen: Der rasante Aufstieg von
SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft ............ 28
Kurz vor der Landtagswahl kämpft Die Linke
vor allem gegen sich selbst ................................. 30
Justiz: Innen- und Justizministerium sind
sich uneins, wie Polizeibeamte besser gegen
Übergriffe geschützt werden können .................. 32
Klima: Kanzlerin Merkel verabschiedet sich
vom Zwei-Grad-Ziel ........................................... 34
Parlament: Wer soll die
Parteifinanzen kontrollieren? ............................. 34
Affären: Im Nürburgring-Debakel ignorierte
die Mainzer Landesregierung
Warnungen des Landeskriminalamts .................. 36
Parteien: SPIEGEL-Gespräch mit den
Ex-Spitzenpolitikern Wolfgang Clement
und Friedrich Merz über die Schwächen
des Föderalismus ................................................ 39
Zeitgeschichte: Bei ihrer Landung in der
Normandie verübten alliierte Soldaten
zahlreiche Kriegsverbrechen .............................. 44
Sarkozy, Papandreou, Merkel
Die Stunde der Außenseiterin Seite 28
Hannelore Kraft hat einen erstaunlichen Aufstieg geschafft. Lange wollte nie-
mand der nordrhein-westfälischen SPD-Spitzenkandidatin Chancen bei
der Landtagswahl am 9. Mai zugestehen. Inzwischen ist das Rennen offen.
Serie
Energie der Zukunft (Teil I): In der Nordsee
entsteht der erste deutsche Offshore-Windpark .... 46
Attacke auf die Wall Street Seite 94
US-Präsident Barack Obama hat der Wall Street den Kampf angesagt. Die Kla-
ge der Börsenaufsicht SEC gegen Goldman Sachs liefert ihm dafür gute Argu-
mente – und bringt die Investmenbanker in die Defensive.
Gesellschaft
Szene: Hochzeit via Internet – wegen der
Vulkanasche / Ein Journalist über seinen
Selbstversuch, 40 Tage lang ehrlich zu sein ........ 53
Eine Meldung und ihre Geschichte – warum ein
Australier weder Mann noch Frau sein konnte ... 54
Kirche: Die zu Ende gegangene Regentschaft
des Bischofs Mixa zeigt, wie die katholische
Kirche Menschen einschüchtert .......................... 56
Ortstermin: Kreuzberger Stadtführung
über den Sinn des 1. Mai .................................... 63
Strom aus
der See Seite 46
Erneuerbare Energien verdrän-
gen fossile Brennstoffe wie Öl
und Kohle. In dieser Woche
wird der erste deutsche Offshore-
Windpark in der Nordsee einge-
weiht. Eine SPIEGEL-Serie
beschreibt die Zukunft der Ener-
gieversorgung.
Wirtschaft
Trends: Fast-Food-Konzerne lehnen Gen-Kartoffel
ab / Siemens-Beschäftigte planen Proteste /
Finanzindustrie für Lenkungsabgabe .................. 64
Automobilindustrie: Wie viel Staatshilfe braucht
die Entwicklung moderner Elektrofahrzeuge? ... 79
Armut: Die geplanten Bildungsgutscheine helfen
wohl mehr den Kommunen als den Kindern ........ 93
Banken: Das Goldman-Fanal – Washington will
die Wall Street endlich bändigen ........................ 94
Wie sich die deutsche Filiale der
Investmentbank als Karstadt-Retter geriert ........ 96
Ausland
Panorama: Regierungsoffensive gegen
kritische Medien in Thailand / Erdogans
Lieblingsprojekt einer Präsidialdemokratie ...... 100
Iran: Ein Besuch beim Führer der Opposition ..... 102
Israel: Korruptionsvorwürfe gegen
zahlreiche Spitzenpolitiker ............................... 104
Großbritannien: Der unaufhaltsame
Aufstieg des Liberaldemokraten Nick Clegg ..... 106
6
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Spionage: Ein geheimes Gutachten hält
den Esten Herman Simm für
den schädlichsten Spion der Nato-Geschichte ... 108
China: Die Weltausstellung in Shanghai
und das Leben in Chinas Vorzeigestadt ............ 112
Global Village: Warum ein US-Professor
nordkoreanische Comics übersetzt .................... 119
Sport
Szene: WM-Quartiere in Höhenluft bevorzugt /
Die Millionenumsätze des inhaftierten
Wettpaten Ante Sapina ..................................... 121
Rennsport: Selfmade-Millionäre wie der
Brite Richard Branson und der Malaysier
Tony Fernandes wagen sich in die Formel 1 ...... 122
Fußball: Mehmet Scholl, Experte
bei der ARD, über sein Selbstverständnis
als Nachfolger Günter Netzers .......................... 125
Das Schaufenster Chinas
Seite 112
Kultur
Szene: Regisseur Oliver Hirschbiegel über
die Parodien seines Films „Der Untergang“ im
Internet / Große Picasso-Schau in New York .... 128
Musik: Wie ein ehemaliger Fernsehproduzent
die Berliner Philharmoniker fit für die
mediale Zukunft machen soll ............................ 130
Literatur: Ein französischer Roman
unterstellt den Alliierten eine Mitschuld
am Judenmord der Nazis .................................. 133
Bestseller .......................................................... 135
Essay: Warum wir den Missbrauch als
Skandal des Üblichen begreifen müssen ........... 136
Sprache: SPIEGEL-Gespräch mit der
Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier über
ihre Arbeit und die Freiheit der Russen ............ 138
Naturkritik: Die Ascheattacke des isländischen
Vulkans und die Ohnmacht des Menschen ........ 142
Die Expo von Shanghai, die am 1. Mai beginnt, soll nach dem
Willen der KP alles Dagewesene in den Schatten stellen. Aber sie zeigt
auch die sozialen und politischen Konflikte der neuen Supermacht.
Der Fluch der Vulkanasche Seite 146
Die von einem isländischen Vulkan stammende Aschewolke verflüchtigte sich
rascher als gedacht. Hätten sich Airlines und Flugzeughersteller rechtzeitig auf
Grenzwerte geeinigt, wären die tagelangen Flugverbote vermeidbar gewesen.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Mangelernährung in Kindergärten
durch Vollkorn-Wahn / Roboterkamera auf
Fotosafari .......................................................... 144
Luftfahrt: Die Aschewolke-Hysterie – warum
das tagelange Flugverbot übertrieben war ........ 146
Vulkane: Wie Geologen auf Island den
Ausbruch des Eyjafjallajökull erforschen .......... 149
Internet: Ein Deutscher schuf bei Google das
bislang beste Übersetzungsprogramm ............... 156
Neustart für die Berliner Philharmoniker Seite 130
Sie sind eines der besten Orchester der Welt – und doch fürchten die Berliner
Philharmoniker, den Anschluss ans Medienzeitalter zu verpassen. Ein
Ex-Fernsehproduzent soll nun das Elite-Ensemble fit für die Zukunft machen.
Medien
Trends: ZDF-Satire ärgert Polen / Der späte
Erfolg eines Blümchen-Songs ............................ 159
TV-Produzenten: SPIEGEL-Gespräch mit
dem Filmemacher Nico Hofmann über zappelige
Fernsehzuschauer und Quotenflops .................. 160
Das Geheimnis hoher Quoten
Seite 160
Briefe .................................................................. 10
Impressum, Leserservice .................................. 164
Register ............................................................. 166
Personalien ....................................................... 168
Hohlspiegel / Rückspiegel .................................. 170
Titelbild: Foto Axel Martens für den SPIEGEL
Seit Epen wie „Die
Flucht“ oder „Dresden“
gilt Nico Hofmann als ei-
ner der erfolgreichsten
Produzenten des deut-
schen Event-Fernsehens.
Doch kürzlich erlebte
auch er einen Flop. Nun
räsoniert er im
SPIEGEL-Gespräch über
die Ungeduld der
Zuschauer und das
Geheimnis hoher Quoten.
Tor! Tor! Tooor!
Die Zeit der intellektuellen
Überhöhung des Fußballs
ist vorbei: In Büchern zur
WM geht es wieder um den
Ball. Außerdem im Kultur-
SPIEGEL: der Missbrauchs-
film „Postcard to Daddy“.
Szene aus „Dutschke“
DER SPIEGEL 17/2010
7
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Briefe
„Es stellt sich die Frage: Wie
viele Zinksärge kann diese
Republik ertragen? Die Bundes-
regierung muss den Soldaten
und auch den Bürgern endlich
die Wahrheit sagen.“
Susanne Brethauer aus Dortmund zum Titel „Im Krieg – Deutsche
Soldaten über das Töten und Sterben in Afghanistan“
In Afghanistan geht es zu wie im Teuto-
burger Wald, mit einer erschreckenden
Parallele zu den historischen Ereignissen:
Eine Besatzungstruppe zieht durch ver-
meintlich ruhiges Gebiet und wird durch
zahlreiche Angriffe aus dem Hinterhalt
fast vollständig aufgerieben. Nur der
Rückzug Roms aus dem besetzten Gebiet
verhinderte letztlich weitere Todesopfer.
NECKARSULM (BAD.-WÜRTT.)
DR. MARTIN KRÜGER-MICHELS
SPIEGEL-Titel 16/2010
In Afghanistan lag seinerzeit das Interesse
der freien Welt in der Zerschlagung der
Strukturen der Taliban und al-Qaidas.
Nationbuilding in einem archaischen
Stammesland war und ist Unsinn und nur
der political correctness geschuldet. Als
Konservativer bin ich für den zügigen Ab-
zug unserer Soldaten. Das ist mir ein wah-
res „Herzensanliegen“. Afghanistan wird
zum „Merkelgrad“ der Kanzlerin.
MÜLHEIM A. D. R.
Das „Merkelgrad“ der Kanzlerin
Nr. 16/2010, Titel: Im Krieg – Deutsche Soldaten über
das Töten und Sterben in Afghanistan
Tötens oder des Todes dort oder wo-
anders zu suchen. Und die Freundschaft
zu den USA empfinde ich als zu vage
ausgeprägt. Ich empfehle den Politikern,
ihre den Krieg bejahenden Überzeugun-
gen an den nahestehenden Verwandten
zu erproben.
ANNABERG-BUCHHOLZ (SACHSEN)
DR. BERND-ULRICH MACIEJEWSKY
Was in Deutschland passiert, ist mit der
Haltung von Polizisten vergleichbar, die
zwar Verkehrssünder mit aller Härte be-
strafen, aber Bankraub meiden sollen,
weil dort geschossen wird und sie dann
nicht zurückschießen dürfen. Und wenn,
dann haben sie sich in einem komplizier-
ten Verfahren dafür zu verantworten,
weshalb sie von der Schusswaffe Ge-
brauch gemacht haben, und zum Schluss
wird der tote Gangster noch bedauert.
Entweder Deutschland geht raus aus Af-
ghanistan, oder es führt Krieg, wie man
einen Krieg eben führt: mit den besten
Waffen, der besten Ausbildung seiner Sol-
daten und größter Härte.
BERLIN
JOCHEN HARTMANN
Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind
gegen den Einsatz, aber Regierung wie
Opposition verweigern sich einer ehrli-
chen Debatte. Man klammert sich an Phra-
sen und verdrängt das Thema, denn es ist
bisher nicht wahlentscheidend. Solange
die Priorität auf finanziellen Wohltaten
für diese oder jene Klientelgruppe liegt
und nicht auf dem Umgang der Politik mit
der Frage nach Sinn oder Unsinn des Ein-
satzes, wird sich daran nichts ändern.
POTSDAM
MARTIN HENNIGER
BERNHARD MACKOWIAK
Bundeswehrsoldaten bei Kunduz
Erschreckende historische Parallelen
Von Obama lernen
Nr. 15/2010, Bundeskanzlerin: Angela Merkel liebt
Amerika, tut sich aber schwer mit Barack Obama
Die afghanische Armee kann gar nicht
allein die Kontrolle übernehmen, denn
es gibt nicht genug qualifizierte afghani-
sche Soldaten. Es fehlt inzwischen auch
eine gut gebildete Schicht, die Grundlage
jeder funktionierenden Gesellschaft ist,
da die Mittelschicht inzwischen entweder
umgekommen oder ins Ausland geflüch-
tet ist. Entweder wird man den Taliban
das Land als Beute überlassen müssen,
oder man kann sich auf einen jahrzehn-
telangen Militäreinsatz mit entsprechen-
den menschlichen und finanziellen Ver-
lusten einstellen.
HAMBURG
Der Westen wollte Demokratie, Men-
schen- und insbesondere Frauenrechte
mittels Militär nach Afghanistan bringen,
obwohl das britische Empire und die
Sowjetunion dort gescheitert waren. Jetzt
bleibt uns nur, diese humanitären Errun-
genschaften in unseren Heimatländern
anzubieten für diejenigen Menschen in
Afghanistan, welche dies wünschen. Da-
nach sollte der militärische Rückzug er-
folgen. Ansonsten werden wieder viele
Enttäuschte vor der US-Botschaft stehen,
wenn die letzten Hubschrauber abheben
und das Land rückerobert wird.
WITZENHAUSEN (HESSEN) PHILIPP SCHMAGOLD
DR. KARSTEN STREY
Das Hauptziel Angela Merkels besteht
im Machterhalt. Politische Ziele kommen
bei ihr erst an zweiter Stelle. Deshalb ver-
sucht sie auch im Wahlkampf, nicht allzu
sehr in die Offensive zu gehen. Im Ge-
gensatz zu Barack Obama schläfert sie
die Leute ein, sie greift nicht an und bietet
selbst wenig Angriffsfläche. Die Bundes-
kanzlerin kann von Präsident Obama ler-
nen, wie man Menschen begeistert und
für zunächst unpopuläre Ziele kämpft.
Das wäre ein Segen für die deutsche De-
mokratie.
DRESDEN
ANDREAS MEISSNER
Die Bundeswehr führt einen „Höflich-
keitskrieg“ – aus Höflichkeit der Allianz
gegenüber. Die Anwesenheit in Afgha-
nistan wird keine Terroranschläge in
Deutschland verhindern – eher im Ge-
genteil.
FREISING (BAYERN)
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Wie verändert der Unterhaltungskonzern Apple
die Welt? www.spiegel.de/forum/Apple
PETER PORATH
Vulkanausbruch War die Sperrung des Luftraums über-
haupt notwendig? www.spiegel.de/forum/Flugsicherung
Ich habe die deutsche Beteiligung am
Krieg in Afghanistan immer abgelehnt.
Die sehr kurz gefasste Begründung lau-
tet: Für keinen meiner drei Enkelsöhne
fände ich ein Argument, das Risiko des
Europa Können Deutschlands Steuerzahler die
Griechen retten? www.spiegel.de/forum/Griechenland
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DER SPIEGEL 17/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin