Der.Spiegel.2010.19.pdf

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Die Schuldenfalle
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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
vergangenen Woche in Athen aus nächster Nähe. Demonstranten schlugen
erst mit Spitzhacken kleine Löcher ins dicke Panzerglas
und steckten dann Molotowcocktails hindurch. In der
Marfin-Bank starben drei Angestellte, vier wurden schwer
verletzt. „Nach vielen Besuchen in den letzten Wochen
werde ich immer skeptischer, dass Griechenland die Wen-
de schaffen kann“, sagt Redakteur Manfred Ertel, 59, der
mit seinem Kollegen Jan Fleischhauer, 48, die Lage vor
Ort sondierte. Die Zukunftsaussichten des Landes und
das Risiko für die deutsche Industrie analysieren Wolf-
gang Reuter, 44, und ein Team von SPIEGEL-Redakteu-
ren. Dirk Kurbjuweit, 47, beschreibt gemeinsam mit Kol-
legen das Duell, das Politiker und Vertreter der Finanz-
industrie um die Rettung des Euro austragen. In die geheime Welt der Investoren
drang SPIEGEL-Reporter Ullrich Fichtner, 45, vor. Er sprach, unter anderem, mit
Investmentbankern und Hedgefonds-Managern (Seiten 18, 52, 66).
Ertel in Athen
GEL-Redakteure im vergangenen Jahr
die „Middelhoff-Oppenheim-Esch-Con-
nection“ aufgedeckt: fragwürdige Ge-
schäftsbeziehungen zwischen dem lang-
jährigen Arcandor-Chef Thomas Middel-
hoff, seinem alten Geschäftspartner Josef
Esch und der Bank Sal. Oppenheim. Nie
ließen die Journalisten locker, immer wie-
der deckten sie neue Merkwürdigkeiten
und Machenschaften auf. Die Jury des
Henri-Nannen-Preises, benannt nach dem
Hamburger Verleger, erkannte darin die „beste investigative Leistung“ des Jahres
2009. Am vergangenen Freitag nahmen die Redakteure Jürgen Dahlkamp, 45, Gun-
ther Latsch, 50, und Jörg Schmitt, 42, den renommierten Preis entgegen.
I n zahlreichen Artikeln haben drei SPIE-
Dahlkamp, Latsch, Schmitt
versprachen Gott, fortan das Leiden und die Auferstehung Christi nachzu-
spielen, sollte er ihren Ort vor der Pest bewahren. Sie blieben verschont, und seit-
dem spielen sie, in jedem zehnten Jahr jedenfalls. Anno 2010 hat SPIEGEL-Repor-
terin Katja Thimm, 41, über Monate die Vorbereitungen in dem Dorf verfolgt. Die
Einwohner stritten heftig darum, wie man heute die Bibel auf die Bühne bringt, in
mehreren Bürgerentscheiden stimmten sie über Regisseur Christian Stückl und
seine modernen Ideen ab. „Es ist ein Gemeinwesen, in dem alle Bewohner ein ge-
meinsames Thema haben“, sagt Thimm. „Das hält, trotz allen Streits, dieses Dorf
auch zusammen.“ Die Premiere findet am kommenden Samstag statt (Seite 112).
Dynastie geprägt. Die Habsburger, ein einfaches Grafengeschlecht
aus dem Aargau, stiegen zu Herrschern über weite Teile des Konti-
nents auf. Glanz und Tragik der mächtigen Familie beschreiben SPIE-
GEL-Autoren und renommierte Wissenschaftler in einem neuen
SPIEGEL-Buch, herausgegeben von Dietmar Pieper, 46, und Johan-
nes Saltzwedel, 47: „Die Welt der Habsburger“ (DVA, 19,95 Euro).
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 19/2010
5
Hausmitteilung
10. Mai 2010 Betr.: Titel, Henri-Nannen-Preis, Oberammergau, SPIEGEL-Buch
W ie man Banken in Brand steckt, beobachteten SPIEGEL-Mitarbeiter in der
D ie Bewohner Oberammergaus legten im 17. Jahrhundert ein Gelübde ab. Sie
S ie haben Amerika erobert – und Europa wie kaum eine andere
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In diesem Heft
Titel
Angela Merkels harte Haltung schadet
dem Einigungsprozess .................................... 18
Kann Athen die Hilfsmilliarden jemals
zurückzahlen? ............................................... 66
Wie die deutsche Industrie das griechische
Korruptionssystem unterstützte ..................... 70
SPIEGEL-Gespräch mit dem US-Ökonomen
Nouriel Roubini über den Flächenbrand
der globalen Staatsschuldenkrise ................... 73
Deutschland
Panorama: Rinder für die Opfer des Luftschlags
von Kunduz / Berliner Islamist offenbar
in Pakistan erschossen / Bundespolizei beklagt
rasante Zunahme von Attacken auf Beamte ... 13
Regierung: Wirtschaftsminister
Rainer Brüderle fehlt jedes Konzept
für sein Amt .................................................. 24
SPD: Parteichef Sigmar Gabriel hat Olaf Scholz
den Fraktionsvorsitz versprochen .................. 26
Baden-Württemberg: Justizminister Ulrich Goll
entpuppt sich als Waffenfan ........................... 27
Essay: Politikwissenschaftler Herfried Münkler
über asymmetrische Kriege ............................ 28
Karrieren: Gregor Gysi ist wieder so
mächtig wie zu PDS-Zeiten ........................... 30
Kirche: SPIEGEL-Gespräch mit dem
Bamberger Erzbischof Ludwig Schick über
den Missbrauchsskandal und den Zölibat ...... 33
Klima: Schaden die Sparpläne
von Finanzminister Wolfgang Schäuble
der Umwelt? .................................................. 37
Millionäre: Der bizarre Streit
um das Vermögen eines Bier-Barons ............. 38
Kriminalität: Eine Serie von
Brandanschlägen auf Autos versetzt
die Hamburger in Angst ................................ 39
Europas Domino-Krise Seiten 18, 52, 66, 70, 73
Die Schuldenkrise Griechenlands hat nicht nur die Nachbarn der Euro-Zone
erreicht. Die versprochenen Finanzhilfen beruhigten die Weltbörsen nur kurz.
Und noch immer sind viele Fragen offen: Kann die hellenische Wirtschaft den
gewaltigen Schuldenberg des Staates überhaupt abtragen? Welche Rolle spielen
Banken, Fonds und Spekulanten im großen Krisen-Domino? Welche Staaten
wackeln als Nächstes? Und welche Belastungen muss Deutschland noch schultern?
Minister ohne Fortune Seite 24
Rainer Brüderle agiert glücklos in der Krise. Das Ansehen des Wirtschaftsministers
ist gering, sein Einfluss klein. Ein Thema, mit dem er sich profilieren könnte, hat er
bislang nicht gefunden. Am Fall Opel könnte sich nun sein Schicksal entscheiden.
Serie
Energie der Zukunft (Teil III): Mit Milliarden-
aufwand will die Industrie neue,
intelligente Stromautobahnen bauen ............. 44
Hamburgs Jagd auf Autobrandstifter Seite 39
Seit Wochen werden die gediegenen Wohnviertel in Hamburg von Autobrand
stiftern heimgesucht. Bürgermeister Ole von Beust schickt nun jede Nacht 100 Zi-
vilpolizisten auf Täterjagd. Doch immer wieder gehen Autos in Flammen auf.
Gesellschaft
Szene: Spätfolgen des Tsunami / Interview
mit dem Tatortanalytiker Axel Petermann
über ungeklärte Verbrechen .......................... 50
Eine Meldung und ihre Geschichte – wie
ein Amerikaner seinen
Cannabiskonsum zur Religion erklärte ........... 51
Spekulanten: Warum die Hauptakteure der
Krise so handeln müssen, wie sie handeln ..... 52
Rechtsradikale: Die gefährlichen Folgen
von sozialer Verwahrlosung und politischem
Extremismus in Brandenburg ........................ 59
Ortstermin: In Ludwigshafen feiert die
Frauen-Union den 80. Geburtstag
von Helmut Kohl ........................................... 62
Schick (M.)
Wirtschaft
Trends: Verspätete Warnung vor Dioxin-
belasteten Eiern / GKV-Verband sucht Luxus-
immobilie in Berlin / Bundesagentur für
Arbeit erwartet Milliardendefizit ................... 64
Verkehr: Auf deutschen Autobahnen
zerbröselt der Beton ...................................... 76
Investmentbanker: In London klagen Finanz-
profis auf Zahlung alter Boni-Versprechen .... 77
Manager: Der Multi-Aufsichtsrat Gerhard
Cromme über seine Personalspiele zwischen
Siemens und ThyssenKrupp .......................... 79
Ruf nach Erneuerung Seite 33
Der liberale Bamberger Erzbischof Schick fordert Reformen
und stellt den Zölibat in Frage: „Ich wäre dafür, dass
man darüber nachdenkt“, sagt er im SPIEGEL-Gespräch.
6
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Ausland
Panorama: Inhaftierte US-Amerikaner in Teheran
vor Hungerstreik / Moskaus
Oberbürgermeister im Clinch mit dem Kreml 82
Großbritannien: Wahl mit drei Verlierern ......... 84
USA: Der Kampf um den Supreme Court ...... 87
Flüchtlinge: In der Türkei hoffen iranische
Oppositionelle auf ihre Weiterreise
nach Deutschland .......................................... 90
Terrorismus: Die Hintermänner des
Bombers vom Times Square .......................... 92
Afghanistan: Wo die Milliardenhilfe des
Westens geblieben ist .................................... 94
Global Village: Reporter aus der Zeit des
Indochina-Kriegs warnen davor, die Fehler
der Vergangenheit zu wiederholen ............... 102
Sport
Szene: DOSB-Generaldirektor Vesper
über Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch /
Abmahnung für Handballfunktionär ............ 103
Boxen: SPIEGEL-Gespräch mit dem Promoter
Ahmet Öner über gekaufte Ringrichter
und sein Leben im Rotlichtmilieu ................ 104
Stasi: Späte Enthüllungen über Trainer
und Mediziner belasten Verbände ................ 109
Milliardengrab Afghanistan? Seite 94
Die Milliardenhilfe aus dem Westen kommt bei vielen Afghanen nicht an.
Korrupte Warlords versetzen die Landbewohner in Angst und Schrecken. Nur
in den großen Städten hat der Wiederaufbau das Leben erträglicher gemacht.
Kultur
Szene: Heinz Bachmann, Bruder von
Ingeborg Bachmann, über den Nachlass der
Schriftstellerin / Ausstellung der
Fotoreporterin Inge Feltrinelli in Göttingen ... 110
Glaube: Konflikt um Religion und Tradition
bei den Passionsspielen in Oberammergau ... 112
Bestseller ..................................................... 117
Literaten: Eine Geliebte Paul Celans
beschreibt den Dichter als großen Verführer 118
Kino: Ridley Scotts vermeintlich authentischer
Film über die Sagenfigur Robin Hood .......... 121
Ausstellungen: In Wolfsburg wird der
Esoteriker und Anthroposoph Rudolf Steiner
als Vordenker präsentiert ............................. 122
Filmkritik: Wes Andersons Märchen
„Der fantastische Mr. Fox“ .......................... 124
Riskante Tiefflüge über Deutschland Seite 132
Unter dem Druck der Airlines wurden während des Vulkanasche-Alarms Sichtflüge
erlaubt. Niedrighängende Wolken zwangen die Crews dabei zu riskanten Tiefflügen
über Deutschland. Piloten und Fluglotsen halten solche Manöver für zu gefährlich.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Wie kam es zum Sex zwischen
Menschen und Neandertalern? / Betreuung von
Jungtieren macht Affenmännchen beliebter 126
Energie: Suche nach den letzten Ölreserven –
haben Tiefseebohrungen eine Zukunft? ....... 128
Interview mit dem BP-Chef Tony Hayward
über die Folgen der Ölkatastrophe ............... 130
Luftfahrt: Sichtflüge während des Vulkanasche-
Alarms waren gefährlicher als bekannt ........ 132
Astronomie: Blick in den Kreißsaal
der Sterne .................................................... 136
Box-Manager aus dem Milieu
Seite 104
Der Promoter Ah-
met Öner lässt kein
Halbwelt-Klischee
aus, er prügelt sich
bei Kampfabenden,
pöbelt gegen Kon-
kurrenten. Sein
Image in der Box-
Branche habe
er akzeptiert, sagt
Öner im SPIEGEL-
Gespräch: „Ich bin
eben der Outlaw.“
Medien
Trends: „SZ“-Chefredakteur Hans Werner
Kilz soll „Talk im Turm“ wiederbeleben /
WAZ-Chef Hombach bremst
bei neuen Zeitschriftenprojekten ................. 139
Journalisten: SPIEGEL-Gespräch mit dem
Chefredakteur der „Washington Post“,
Marcus Brauchli, über Lesegewohnheiten und
die Zukunft der Qualitätspresse ................... 140
Briefe ............................................................... 8
Impressum, Leserservice ............................. 144
Register ........................................................ 146
Personalien .................................................. 148
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 150
Titelbild: Illustration Christoph Niemann für den SPIEGEL;
Foto auf dem Hamburg-Umklapper: TV News Kontor
Öner
DER SPIEGEL 19/2010
7
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Briefe
„Sind wir nicht alle ein bisschen Griechenland?
Alle Staatskassen sind so hoch verschuldet, dass
diese Schulden nie zurückgezahlt werden können.
Es reicht den Gläubigern aus, dass die Zinsen
bedient werden – meist durch Aufnahme neuer
Schulden. Finanzmathematisch könnte man sich
dem Unendlichen nähern – da die Finanzmärkte
jedoch immer noch mit der Realwirtschaft
zusammenhängen, kommt es wegen der dort
geltenden Endlichkeit zu massiven Problemen.“
Agenturen et cetera, die gezielt gegen die
kränkelnde griechische Volkswirtschaft
„wetten“ und damit den Euro ins Visier
nehmen. Denn der Euro ist bekannter-
maßen die Konkurrenz zum Dollar und
spuckt der amerikanischen weltweiten Fi-
nanzhegemonie als Leitwährung mächtig
in die Suppe. Neben der Profitgier dieser
Akteure liegen diesem Treiben also auch
andere Motive zugrunde.
DÜSSELDORF
HANNES HASE-BERGEN
Da deregulieren die Regierungen der füh-
renden Industrienationen Europas ihre
Finanz- und Bankgesetze, errichten daraus
Spielcasinos und wundern sich, wenn Fi-
nanzhasardeure professionell, äußerst ge-
schickt und skrupellos selbst gegen Staaten
zu ihren Gunsten spielen. Für Folgeschä-
den soll die Allgemeinheit aufkommen.
Müsste man nicht die neu entstandenen
Spekulations- und Wettcasinos schließen,
bevor man die Rettung bankrotter staatli-
cher Finanzsysteme in Angriff nimmt?
SCHWABMÜNCHEN (BAYERN)
SPIEGEL-Titel 18/2010
Volker Freystedt aus München zum Titel
„Euroland, abgebrannt – Ein Kontinent auf dem Weg in die Pleite“
Mächtig in die Suppe gespuckt
Nr. 18/2010, Titel: Euroland, abgebrannt –
Ein Kontinent auf dem Weg in die Pleite
Dem griechischen Volk und dem deut-
schen sollte erklärt werden, dass hier ein
Volk dem anderen hilft. Weniger dem
korrupten Staat. Deshalb muss darauf ge-
achtet werden, dass die Hilfe auch im
Volk ankommt. Etwas mehr Empathie
würde ich mir wünschen.
EYENDORF (NIEDERS.)
Wir füttern die Haie der Finanzmärkte
mit immer neuen Leckerbissen. Diesen
gordischen Knoten kriegen wir nicht
mehr gelöst, so dass hohe Kapitalrenditen
ohne Wertschöpfung die Investitionsdy-
namik der Volkswirtschaften aushöhlen.
Erst eine brachiale Krise wird die Legiti-
mation für grundlegende Veränderungen
schaffen. Sobald die europäischen Sozial-
systeme nicht mehr finanzierbar sind,
wird sich zeigen, ob Europa die Kraft hat,
sich neu zu erfinden.
BERLIN
D. HAGEL
JOSEF GEGENFURTNER
HARTWIG SCHULTE-LOH
Nachdem Griechenland die seit einem
Jahrzehnt gegebene Möglichkeit der bil-
ligen Finanzierung durch den Euro eben
leider nicht zum Umbau seiner hinterher-
hinkenden Wirtschaft genutzt hat, son-
dern in reinem Konsum schwelgte, ist es
auch jetzt und in Zukunft nicht fähig,
seiner Bevölkerung durch eigene Wirt-
schaftsleistung den Lebensstandard zu
bieten, den die Griechen als Mitglied der
EU inzwischen selbstverständlich fordern.
STUTTGART
Warum Euro nach Athen tragen, wo sie
erst einmal in ein tiefes Loch fallen? Das
hat der SPIEGEL sehr schön herausgear-
beitet: Die Gangster haben uns nicht nur
belogen und betrogen, sie erpressen uns.
Wenn wir den Zaster heute nicht heraus-
rücken, stecken wir morgen unweigerlich
selbst im Abwärtsstrudel.
VERL (NRDRH.-WESTF.) PROF. DR. EGBERT DAUM
Demonstration in Athen
Belogen, betrogen, erpresst
MARIA ARENZ
Um der „politischen Optik“ wegen wur-
den beide Augen zugedrückt und Länder
wie Griechenland aufgenommen, die
schon bei der Aufnahme die Stabilitäts-
kriterien nicht erfüllt haben. Um dieses
Desaster nicht noch zu vergrößern, muss
die Aufnahme neuer Länder in die Euro-
päische Union sofort und so lange ge-
stoppt werden, bis die kranken Mitglieder
wieder auf gesunden Beinen stehen.
AUGSBURG
Bitter schmeckende Realität
Nr. 17/2010, Kommentar von Barbara Supp: Der
sinnlose Krieg; Nr. 18/2010, Kommentar
von Matthias Matussek: Deutsche Soldaten
kämpfen einen gerechten Krieg
Wie können Sie nur eine solch unsachli-
che und völlig destruktive Meinung zur
Euro-Krise als Headline auf die Titelseite
bringen? Erstens ist das Euroland nicht
abgebrannt, und zweitens ist Europa
nicht auf dem Weg in die Pleite. Anstatt
den Lesern Mut zu machen, üben Sie sich
in klassischer Brunnenvergiftung.
MEERBUSCH (NRDRH.-WESTF.) CARL H. LEIMBACH
GUIDO IMMLER
Die Deutschen wollen diesen Krieg nicht.
Er ist nicht zu gewinnen. Das sind die
Fakten, an die sich die Regierung viel-
leicht mal erinnern sollte. Zu ihrem Glück
sind die Deutschen derzeit noch ein solch
langmütiges Volk. Vielen Dank für diesen
wertvollen und stimmigen Beitrag von
Frau Supp.
NEULINGEN (BAD.-WÜRTT.)
Die Angreifer in diesem Krieg entstam-
men dem Dollar-Raum, angegriffen wird
der Euro-Raum: Die Truppen sind die US-
Finanzkonzerne, Hedgefonds, Rating-
FRANK CHOJINSKI
Sind die Schlussfolgerungen nicht allzu
schlicht? Die Koalition hat nicht der wohl-
feilen und naiven Forderung nach soforti-
ger Hilfszusage nachgegeben. Stattdessen
hat sie mit Nervenstärke und Standhaftig-
keit das bestmögliche Ergebnis erzielt.
Oder glaubt jemand im Ernst, die Gemein-
schaft der Euroländer oder gar Deutsch-
land allein hätte die Sparanstrengungen
und Auflagen in Griechenland durchset-
zen können, die nun unter der neutralen
Führung des IWF erreicht worden sind?
MEERBUSCH (NRDRH.-WESTF.)
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Wird Deutschland von der Griechenland-Krise
erfasst? www.spiegel.de/forum/Griechen
Afghanistan Kann der Aufbau einer Zivilgesellschaft
am Hindukusch gelingen?
www.spiegel.de/forum/Hindukusch
Pädagogik Ist Rudolf Steiners Anthroposophie noch
zeitgemäß? www.spiegel.de/forum/Anthroposophie
TILO DILTHEY
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DER SPIEGEL 19/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin