Moorcock - Am Ende Der Zeit 1 - Ein Unbekanntes Feuer.pdf

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ULLSTEIN
SCIENCE FICTION
Ein Feuer unbekannter Art erfaßt den Endzeit-Menschen Jhe-
rek Carnelian, als Mrs. Amelia Underwood, eine äußerst pu-
ritanisch erzogene Dame aus dem viktorianischen England
sich auf unerklärliche Weise in seine Ära verirrt. Der Weltmann
Carnelian, ein leicht dekadenter Sproß der Eisernen Orchi-
dee, der ebenso wie seine nach dem Lustprinzip dahinleben-
den Freunde stets geglaubt hat, er wisse alles über die irdi-
sche Vergangenheit, muß sich eines Besseren belehren las-
sen: Mrs. Underwoods Andersartigkeit fasziniert ihn ebenso
wie ihre Unnahbarkeit und ehe er sich versieht, ist er in heißer
Liebe zur ihr entflammt. Als sie ins London des Jahres 1895
zurückkehrt, sieht Carnelian keine andere Möglichkeit, als
ihr per Zeitmaschine in die Vergangenheit zu folgen. Und ehe
er einen klaren Gedanken fassen kann, ist er in die ungeheuer-
lichsten Umtriebe verwickelt, und Scotland Yard ist ihm dem
vermeintlichen russischen Anarchistenauf den Fersen.
Michael Moorcock ist mit Charles Dickens, Raymond
Chandler, Edgar Allan Poe, H.G. Wells und Ray Bradbury ver-
glichen worden. EIN UNBEKANNTES FEUER ist der erste Teil
eines neuen, fünf bändigen Zyklus.
MICHAEL MOORCOCK
Ein unbekanntes
Feuer
Science Fiction
Inhalt
Prolog ....................................................................................... 5
1. Kapitel: Eine Unterhaltung mit der Eisernen Orchidee … 7
2. Kapitel: Eine Soirée beim Herzog von Queens.................... 21
3. Kapitel: Ein nicht sehr unterhaltsamer Besucher ................. 35
4. Kapitel: Carnelian entwickelt eine neue Besessenheit ......... 45
5. Kapitel: Eine Menagerie aus Zeit und Raum ..................... 56
6. Kapitel: Eine glückliche Begegnung: Die Eiserne Orchidee
entwickelt einen Plan ............................................. 77
7. Kapitel: Der Diebstahl eines Raumfahrers .......................... 89
8. Kapitel: Mrs. Amelia Underwoods Versprechen und ein
Rätsel ..................................................................... 104
9. Kapitel: Ein Hauch von Idylle – Ein Hauch von
Tragödie................................................................. 124
10. Kapitel: Die Erfüllung eines Herzenswunsches .................... 139
11. Kapitel: Die Suche nach Bromley ....................................... 150
12. Kapitel: Das seltsame Kommen und Gehen des Gauner
Vine ....................................................................... 164
13. Kapitel: Die Straße zum Galgen Alte Freunde in neuen
Kleidern ................................................................. 188
14. Kapitel: Eine weitere Unterhaltung mit der Eisernen
Orchidee ............................................................... 210
PROLOG
Der Zyklus der Erde (tatsächlich des Universums, wenn die
Wahrheit bekannt gewesen wäre) näherte sich seinem Ende,
und die menschliche Rasse hatte schließlich aufgehört, sich
selbst ernst zu nehmen. Als Erbe eines in Jahrtausenden
angehäuften wissenschaftlichen und technologischen Wis-
sensschatzes nutzte sie dieses Wissen, um sich ihren wilde-
sten Phantasien hinzugeben, gewaltige schöpferische Spiele
zu veranstalten, sich zu entspannen und wunderschöne Un-
geheuerlichkeiten zu erschaffen. Ihr blieb ohnehin kaum
eine andere Wahl. Ein früheres Zeitalter wäre vielleicht an-
gesichts dessen, was in ihm als Verschwendung von Res-
sourcen und als erschreckende Extravaganz im Umgang mit
Materialien und Energien gegolten hätte, entsetzt gewesen.
Ein früheres Zeitalter hätte die Bewohner dieser Welt als
»dekadent« oder »amoralisch« bezeichnet, um es vorsichtig
auszudrükken. Aber auch wenn sich diese Menschen nicht
der Tatsache bewußt waren, daß sie am Ende der Zeit lebten,
prägte doch eine unbewußte Erkenntnis ihr Verhalten und
ließ sie das Interesse an Idealen, Glaubensbekenntnissen,
Philosophien und den Konflikten verlieren, die aus derarti-
gen Dingen entstehen. Sie fanden Vergnügen an paradoxen,
ästhetischen und barocken Einfallen; wenn sie überhaupt
eine Philosophie besaßen, dann war es die Philosophie des
Geschmacks, der Sinnesfreudigkeit. Die meisten der alten
Gefühle waren verkümmert und bedeuteten ihnen nur
noch wenig. Ihre Rivalität war ohne Eifersucht, ihre Zunei-
gung ohne Wollust, ihre Bosheit ohne Zorn, ihre Freund-
lichkeit ohne Mitleid. Ihre Pläne oft grandios und pervers
verfolgten sie ohne Besessenheit und ließen sie ohne Be-
dauern unvollendet, denn der Tod war eine seltene Erschei-
nung, und das Leben würde vielleicht erst erlöschen, wenn
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