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Nr: 062 09/2008
Schwerpunkt
Finanzmarkt Deutschland
Weitere Themen:
Der Finanzsektor hat in Deutschland einen hohen Stellenwert.
Er ist einer der bedeutendsten Bereiche der deutschen
Volkswirtschaft. Seine Entwicklung hängt von der allgemeinen
Konjunktur und von der Bewegung der nationalen und
internationalen Finanzmärkte ab. Eine Wirtschaft braucht
effiziente und stabile Finanzmärkte für Wachstum und
Strukturveränderungen. Wie sich Finanzmärkte entwickeln, ist
von großer Bedeutung. Die Finanzbranche ist Motor der
Realwirtschaft. Sie schafft Beschäftigung und Wohlstand.
Hightech
Nanotechnologie - erfolgreiches
Technologie- und Forschungsfeld
des 21. Jahrhunderts
Kapitalbeteiligung für
Mitarbeiter
Sowohl Beschäftigte als auch
Unternehmen werden von der
Neuregelung profitieren
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© 2008 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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Schwerpunkt
Finanzmarkt Deutschland
Der Finanzsektor hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Er ist einer der bedeutendsten
Bereiche der deutschen Volkswirtschaft. Seine Entwicklung hängt von der allgemeinen Konjunktur
und von der Bewegung der nationalen und internationalen Finanzmärkte ab.
Eine Wirtschaft braucht effiziente und stabile Finanzmärkte für Wachstum und
Strukturveränderungen. Wie sich Finanzmärkte entwickeln, ist von großer Bedeutung. Die
Finanzbranche ist Motor der Realwirtschaft. Sie schafft Beschäftigung und Wohlstand.
Ein leistungsfähiger und international wettbewerbsfähiger Finanzplatz Deutschland ist
unverzichtbar. Er ist die Grundlage für effiziente und kostengünstige Finanzdienstleistungen und
Kreditversorgung für private und gewerbliche Kunden.
Die aktuelle Entwicklung auf den internationalen Finanzmärkten ist Besorgnis erregend. Vor allem
in den USA geraten immer mehr Banken in Schwierigkeiten oder müssen sogar Insolvenz
anmelden.
Auch für den deutschen Bankensektor befürchten einige Probleme. Bundesbank-Präsident Axel
Weber hält die Sorgen für unbegründet: "Eine Sorge um die Stabilität des deutschen
Finanzsystems ist überhaupt nicht gerechtfertigt." Die deutschen Banken hätten ihre
Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen in den letzten Jahren verbessert.
Und im Gegensatz zum US-Markt, dem Epizentrum der Finanzkrise, zeichnet sich der deutsche
Hypothekenmarkt durch eine weit überwiegend hohe Qualität der Vermögenswerte aus. Hierin
spiegelt sich die in Deutschland vorherrschende Langfristkultur und Stabilitätsorientierung in den
Finanzbeziehungen wider.
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Schwerpunkt
Finanzplatz Deutschland
Bisher galt: Überall auf der Welt finden Banken durch Fusionen zu neuer Größe. Nur nicht in
Deutschland. Ob bei Marktkapitalisierung oder Bilanzsumme: Im internationalen Vergleich
liegen deutsche Banken nicht auf den vorderen Rängen in Europa oder gar in der Welt. Sie
bleiben, gemessen an der Bedeutung der Volkswirtschaft, zu klein. Doch jetzt ist Bewegung
in den Finanzplatz Deutschland gekommen: Dresdner- und Commerzbank haben
beschlossen, zu fusionieren. Die Deutsche Bank ist dabei, die Postbank zu übernehmen.
"Wir brauchen weniger, aber dafür stärkere Banken", forderte Klaus-Peter Müller, Präsident des
Bundesverbandes deutscher Banken im November 2007.
Die Bundesregierung begrüßt die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank. Durch
das Zusammengehen besteht eine Chance zur Konsolidierung des deutschen Finanzplatzes, die
im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland liegt.
"Das ist eine sehr gute Entscheidung. Schlicht und einfach, um konkurrenzfähig zu bleiben und die
Vorteile internationaler Kapitalmärkte ausschöpfen zu können", so Bundesfinanzminister Peer
Steinbrück. Die Fusion stärke den Finanzplatz Deutschland.
Das Finanzsystem
Das Finanzsystem besteht aus Institutionen, die Ersparnisse von Sparern zu Schuldnern
kanalisieren. Dazu gehören der Finanzmarkt und Finanzdienstleister.
Finanzmarkt ist ein Oberbegriff für alle Märkte, auf denen Handel mit Kapital betrieben wird und
steht im Gegensatz zu den Gütermärkten. Er gliedert sich einerseits in nationale und internationale
Finanzmärkte. Andererseits, je nach dem Gegenstand der gehandelten Finanzkontrakte, wird
unterschieden zwischen Geld-, Kredit- und Kapitalmärkten sowie dem Devisenmarkt für den
Austausch von Währungen. Finanzmärkte sind somit spezielle Märkte, auf denen Kapital in Form
von Geld, Wertpapieren und weiteren Finanzkontrakten gehandelt wird. Hier treffen Sparer und
Kreditnehmer direkt aufeinander.
Finanzdienstleister sind insbesondere Banken, Versicherungen, Pensions- und Investmentfonds.
Sie vermitteln zwischen Sparern und Kreditnehmern.
Finanzsektor wichtiger Wirtschaftszweig
Der Finanzsektor hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Er ist einer der bedeutendsten
Bereiche der deutschen Volkswirtschaft.
Die Finanzdienstleister tragen 2007 mit einer Bruttowertschöpfung von rund 92 Milliarden Euro
knapp vier Prozent zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Finanzdienstleistungen sind zum
Beispiel Anlagevermittlung und –beratung, Vermittlung von Aktien, Anleihen, Fonds und anderen
Finanzierungsinstrumenten, Finanzportfolioverwaltung, und die Kreditwirtschaft.
Die Branche ist mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber für hoch
Qualifizierte und gut Ausgebildete.
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Der deutsche Versicherungsmarkt ist - gemessen an den Prämieneinnahmen - der viertgrößte der
Welt und Weltmarktführer bei den Rückversicherungen.
Deutschland ist außerdem Sitz der größten Terminbörse der Welt (Eurex). Der Bondmarkt, der
Markt für festverzinsliche Wertpapiere, des Finanzstandorts Deutschland ist mit Abstand der größte
in Europa.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Politik der Bundesregierung für den Finanzplatz Deutschland ist eingebettet in ein
Gesamtkonzept zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung. Das Bundesministerium für
Finanzen (BMF) gestaltet federführend die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Es geht darum,
erfolgreich zu sparen und zu investieren. Aufgabe der Politik ist dabei, den Finanzplatz zu stärken.
Antriebsmotor für die Volkswirtschaft
Eine Wirtschaft braucht effiziente und stabile Finanzmärkte für Wachstum und
Strukturveränderungen. Wie sich Finanzmärkte entwickeln, ist von großer Bedeutung. Die
Finanzbranche ist Motor der Realwirtschaft. Sie schafft Beschäftigung und Wohlstand.
Alles in allem ist ein leistungsfähiger und international wettbewerbsfähiger Finanzplatz Deutschland
für die deutsche Politik unverzichtbar. Er ist die Grundlage für effiziente und kostengünstige
Finanzdienstleistungen und Kreditversorgung für private und gewerbliche Kunden.
Unternehmen brauchen den effizienten Zugang zu Finanzmitteln (Kredite, Wertpapiere,
Sonderfinanzierungen), um ihre Investitionsvorhaben finanzieren zu können.
Kapitalnehmer und Anleger, also Kapitalgeber, müssen die finanziellen Mittel transparent und fair
austauschen, um marktwirtschaftliche Interessensgegensätze auszugleichen: Der Kapitalnehmer
ist an einem möglichst niedrigen Zinssatz für das aufgenommene Geld, der Anleger an einer
möglichst hohen Rendite interessiert.
Global vernetzt
Auch vor dem Hintergrund der Globalisierung ist die Finanzbranche eine Schlüsselbranche. In fast
keinem anderen Bereich ist die Globalisierung so weit fortgeschritten wie auf den Finanzmärkten.
Sie hat die Finanzmärkte zusammengeführt und gleichzeitig enorm verändert. Kapital und
Finanzdienstleistungen werden weltweit freier als noch vor einigen Jahren gehandelt. Es gibt den
elektronischen Handel und neue Finanzprodukte.
Internationale Finanzmarktakteure beeinflussen zunehmend Entwicklungen in den nationalen
Volkswirtschaften und den dort tätigen Unternehmen. Doch die Entscheidungen für deutsche
Unternehmen und damit über Arbeitsplätze in Deutschland sollen nicht allein im Ausland getroffen
werden. Gleichzeitig ist die Deutschland prägende mittelständische Wirtschaft auf Fremdkapital
auch aus dem Ausland angewiesen.
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