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50 KAPITEL5 5an Salvador
Leseverstandnis
51
VOl
Le:sen
'"
"Mir ist es hier zu kalt", stand auch darauf.
Nun wOrde also Hildegard heimkommen, um halb zehn. Es war
jetzt neun Uhr. Sie lase seine Mitteilung22, erschrake23 dabei, glaubte
wohl das mit SOdamerika nicht, wOrde dennoch24 die Hemden im Kas-
ten25 zahlen, etwas mOBte ja geschehen sein.
Sie wOrde in den "Lowen"26 telefonieren.
Der "Lowe" ist mittwochs geschlossen. Sie wOrde lacheln und
verzweifein27 und sich damit abfinden28, vielleicht.
Sie wOrde sich mehrmals die Haare aus dem Gesicht streichen29, mit
dem Ringfinger der linken Hand beidsetig der Schlafe30 entlangfahren,
dann langsam den Mantel aufknopfen31.
Dann saB er da, Oberlegte32, wem er einen Brief schreiben konnte,
las die Gebrauchsanweisung33 fOr den FOIler noch einmal - leicht nach
rechts drehen - las auch den franzosischen Text, verglich34 den engli-
schen mit dem deutschen, sah wieder seinen Zettel, dachte an Palmen,
dachte an Hildegard.
SaB da.
Und um halb zehn kam Hildegard und fragte: "Schlafen die Kinder?"
Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.
Oberfliegen des Textes
Mitlesen, mitteilen. Was erwarten Sie von dieser Erzahlung,
wenn Sie den Titellesen? Lesen Sie daraufhin den ersten Abschnitt und
revidieren Sie Ihre Erwartungen, falls notig. Diskutieren Sie rnitandeen
Personen irn Kurs darliber. San Salvador ist Ihnen vielleicht bekannt als
die Hauptstadt von EI Salvador.
III
Stichworterliste. Fangen Sie Ihre Stichworterliste von Voka-
beln und wichtigen Ausdrlicken an. Lesen Sie die Geschichte, nachdern
Sie liber Titel und Bild diskutiert haben. Achten Sie darauf, ob die Erzah-
lung Ihren Erwartungen entspricht.
ZweitesLesen. Lesen Sie jetzt den Text grlindlich und erweitern
Sie danach Ihre Stichworterliste.
Versuchen Sie den Aufbau (structure)
Er hatte sich eine FOlifeder1 gekauft.
Nachem er mehrmals seine Unterschrift, dann seine Initialen, seine
Adresse, einige Wellenlinien2, dann die Adresse seiner Eltern auf ein
Blatt gezeichnet hatte, nahm er einen neuen Bogen3, faltete4 ihn
sorgfaltig und schrieb: "Mir ist es hier zu kalt", dann, "ich gehe nach
SOdamerika", dann hielt er inne6, schraubte7 die Kappe auf die Feder,
betrachtete8 den Bogen und sah, wie die Tinte eintrocknete und dunkel
wurde (in der Papeterie9 garantierte man, daB sie schwarz werde), dann
nahm er seine Feder erneut10 zur Hand und setzte noch groBzOgigl1
seinen Namen darunter.
Dann saB er da.
Zum Text. Sind die folgenden Aussagen richtig (R), falsch (F)
oder nicht im Text (N)?
1. Paul hat sich einen neuen Flillfederhalter gekauft, urn
einen Roman zu schreiben.
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2. Paul findet den Winter in der Schweiz zu kalt.
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3. Er hat vor, nach San Salvador in Mittelarnerika zu
fliegen.
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4. Er ist ein intellektueller Mensch, der sehr sensibel ist;
ihrn falIt es aber schwer zu handeln.
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5. Paul sehnt sich nach Warrne, Abenteuer und
Unbekanntern.
Spater raumte12 er die Zeitungen yom Tisch, Oberflog13 dabei die
Kinoinserate14, dachte an irgend etwas15, schob den Aschenbecher bei-
seite, zerriB den Zettel17 mit den Wellenlinien, entleerte seine Feder
und fOllte sie wieder. FOrdie Kinovorstellung18 war es jetzt zu spat.
Die Probe19 des Kirchenchors dauerte bis neun Uhr, um halb zehn
wOrde Hildegard wrOck sein. Er wartete auf Hildegard. Zu all dem
Musik aus dem Radio. Jetzt drehte er das Radio ab21.
Auf dem Tisch, mitten auf dem Tisch, lag nun der gefaltete Bogen,
darauf stand in blauschwarzer Schrift sein Name Paul.
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6. Paul gefallt es, dass auf Hildegard immer Verlass
(absolute reliance) is!, dass er irnmer genau weiB, was,
wann, wo und wie sie etwas macht.
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7. Paul weiB, warurn Hildegard so handelt, wie sie es tut. 0
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8. Paul hat einen guten Freund, dern er oft Briefe schreibt. 0
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9. Paul kann sich nicht vorstellen, seine Kinder alleinzu
lassen.
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HT:"§bO
der Erzahlung zu beach ten.
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52 KAPITEL5 San Salvador
Wortschatzaufgaben
53
R
F
Autor seine Geschiehte so? Was bedeutet San Salvador?
2. Wir konnen im Text beobachten, wie Pauls Entschluss (decision)
wegzugehen sozusagen bildlieh gesproehen wie die Tinte auf dem
Papier "eintrocknet". Der Autor sagt aber nieht explizit, warum Paul
diesen Entsehluss nieht ausfUhrt. Was meinen Sie?
3. Diskutieren Sie die wiederholten Worte "Dann saE er da" und "SaE
da" (ohne "er").
4. Schlagen Sie vor, was beide Partner in dieser Ehe tun konnten, urn
eine solche "kalte" Situation zu vermeiden (avoid) oder zu andern.
Beginnen Sie Ihre Aussagen mit Formen wie z.B., "Sie konnten...",
"Sie mlissten..." und "Sie sollten...".
10. Paul geht regelmaEig ins Gasthaus "Lowe", urn dort
mit Freunden zu trinken.
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II. Hildegard ist eine Frau, die genau so automatiseh han-
delt (to act), wie Paul es sieh vorgestellt (imagine) hat.
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12. Paul und Hildegard sind sehr glUeklich miteinander;
deswegen fallt es ihm schwer, sieh von ihr zu trennen
(to separate).
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13. Dass Paul am Ende da sitzt, ohne sieh zu bewegen (to
move), ist wiehtig fUr die Bedeutung der Erzahlung.
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B. Schriftliche Hausarbeit. Mit ganz wenigen Worten sagt der
Autor viel liber das Eheleben von Paul und Hildegard, liber ihre GefUhle
und ihre Situation aus. Es gibt aber auch manehes, was wir nicht genau
wissen.
I. Sehreiben Sie zu Hause Fragen Liber das, was wir nieht erfahren (min-
destens sieben Fragen).
NOTE: Begin each question with a different interrogative word.
Beispiel: Wie lange sind Paul und Hildegard schon verheiratet?
Wo wohnen sie?
Warum ist es ihm zu kalt?
2. Stellen Sie Ihre Fragen in der Unterriehtsstunde. an andere Studenten.
Notieren Sie die Antworten, die Sie bekommen.
Interview. Einer libernimmt die Rolle von Paul. eine andere die
von Hildegard. Die Klasse stellt Fragen an beide Ehepartner.
I. Was fUr Fragen haben Sie an Paul?
2. Was fUr Fragen haben Sie an Hildegard?
~D. Kurzgeschichte. Die Erzahlung ist eine Kurzgeschichte.
I. Was sind die Merkmale der Kurzgesehichte?
a. Bine EinfUhrung fehlt; der Leser wird sofort mit einem Problem
konfrontiert und erfahrt Wiehtiges liber die Charaktere und das
Milieu im Laufe der Erzahlung.
b. Es wird mit groEer Knappheit (brevity) und Einfachheit erzahlt.
c. Ein Lebensausschnitt wird dargestellt.
d. Bin Leitmotiv oder Dingsymbol deutet tiefere Bedeutung an.
AuE.eres deutet auf Inneres.
e. Die Erzahlung hat gewohnlieh einen Wendepunkt (turning point)
und einen Hohepunkt.
f. Der Sehluss ist offen.
2. Welche Merkmale find en Sie besonders wiehtig fUr die Diskussion?
G~" Partnerarbeit. Beschreiben Sie Paul. Hildegard und ihre Ehe mit
Hilfe der Antworten, die Sie auf Ihre Fragen bekommen haben.
e Dii~ssion
A. Umfrage. Diskutieren Sie Pauls Wunsehtraum. Warum ist es ihm
jetzt zu kalt? In welchem Land lebt er und inwiefern ist das hier vielleicht
wiehtig? Welche Dimensionen hat das Adjektiv "kalt" hier?
~ Worts~bgtzaufggben
9.
A. Gruppenarbeit. Gehen Sie zurliek zu der Stichworterliste, die
Sie vor dem Lesen angefangen haben. Auf diese Liste sehreiben Sie jetzt
weitere AusdrLicke, die Sie fUr wichtig halten und oft gebrauchen wollen.
Vergleichen Sie Ihre Liste mit anderen. Die Stiehworterliste konnen Sie
beim Zusammenstellen von Ihrer Erzahlkarte,
B. Fragen zur Diskussion.
,N
I. Der Name "San Salvador" kommt im Text nieht vor; Paul sehreibt,
dass er nach Slidamerika geht, aber San Salvador ist bekanntlich die
Hauptstadt von EI Salvador in Mittelamerika. Die Insel San Salvador
(von wem wird sie sogenannt?!) befindet sich im Karibischen Meer und
nieht in Slidamerika. Hat der Autor sieh geirrt? Warum nennt der
Schreibkarte
oder zum
Wiederholen gebrauehen.
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I
Aufsatzthemen
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54
KAPITEL5 San Salvador
1. Sind Zeichnungen darauf?
2. Sie befestigen Assoziationen.
Falten Sie ein Blatt zusammen und notieren Sie auf der Oberseite, was Sie
jetzt zum ersten Mal verstehen, und auf der Unterseite, was Sie erfragen
mochten. Besprechen Sie die Fragen in Gruppen.
,B./ Zuordnung. Mit wem verbinden Sie Folgendes?
1. die Fiihigkeit haben zu handeln
2. einsam zu sein, doch sich mitteilen wollen
3. den Heiland (the savior) in der Kirche zu suchen
4. sieh mit dem Schieksal (fate) abzufinden
5. Sehnsucht zu haben nach dem Neuen, Unbekannten
6. sich unglUcklich zu fiihlen, die Rettung (salvation) im Schreiben zu
suchen
7. unzufrieden zu sein, realistisch zu sein
8. berechenbar (predictable) zu sein
9. gesellig oder ein Gruppenmensch zu sein
mit Paul
m ?n,",' . "" ']k.I~;F ,." 'n."
0 - 5 I N ~~ 0 D A-C-V E R B 5
Modal verbs(durfen, konnen, nicht mogen, mussen, sollen, wollen) can be used
to expressmotivations, attitudes,or conditionssurrounding certain actions.Thesen-
tence"Paul geht nicht nach Sudamerika" is a simple statementof fact without
any commentary. On the other hand, the sentences,"Paul kann nicht nach
Sudamerika gehen" or "Paul will nicht wirklich nach Sudamerika gehen"
are in effecta commentaryon why he doesnot go to South America.
When offering opinions on possiblecoursesof action, considerusing thefollowing
conditional subjunctiveforms:
Er/sie konnte etwas [tun]
Er/sie mtisste etwas [tun]
Er/sie sollte etwas [tun]
mit Hildegard
he/she could/would be able to [do]
he/she would have to [do]
he/she should/ought to [do]
In giving advice,usethe subjunctive (den Konjunktiv):
Szenen.
Rollenspiele.
Guter Rat ist teuer. Was tun? Spielen Sie die
Opinions on different possiblecoursesof action are usually given in the sub-
junctive II (the past subjunctive) as a conditional subjunctive form.
Sie l{onnten eine Reise nach Stidamerika machen.
Sie sallten... Sie sollten aber niehl...
1. Paul und Hildegard suchen Rat bei einer Eheberaterin (marriage
counselor). Spielen Sie die Szene zu Dritt.
2. Sie gehen zum Pastor/Priester. Welche RatschHige bekommen sie hier?
3. Sie gehen ins Reisebtiro. Was fUr Angebote bekommen sie hier?
4. Sie sprechen mit Pauls Freund, der Psychiater ist.
5. Sie sprechen mit Hildegards Freundin, die Lehrerin ist.
You could also usethe ind~finite pronoun man, which is written man only in the
nominative case.If you useit in any other case,switch over to declinedforms of ein,
kein, or jemand.
Beispiel: man kann, man konnte ... bei einer Eheberatung (marriage
counselor) Rat suchen. Es ist niemandem
moglich immer in
Wenn Sie Hildegard und Paul spielen, die tiber ihre Probleme sprechen,
gebrauchen Sie bitte mogliehst viele modale Hilfsverben: ieh mochte
(mogen)/nieht; ieh muss/nieht...
Er/sie will...
Er/sie kann...
Er/sie soll/nieht
einem kalten Land zu leben.
Or you could usethe flavoring particle doch. Use this particle for emphasis, sur-
prise, the introduction of the oppositeof what has gone on before.In imperatives
it is often paired with mal to conveythe senseof impatience or urgency.
Versuchen Sie doch... why don't you try to...
I
Unternehmen
Sie doch mal etwas in Ihrer Nachbarschaft.
'
I D.,.. Ein drittes Lesen. Wenn Sie die Erziihlung jetzt noch einmal
lesen, lesen Sie sie mit ausgezeiehnetem Verstiindnis.
(weiter) I
~Aufsatzthemen
~
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56 KAPITEL5 San Salvador
Zum Horen
57
(weiter)
Reisen - Ausbruch aus dem Alltag
To express criticism of something, use the forms:
... ich brauchemehr ...
... Etwas ist mir... zu ...
... zu viel ...
Nach der Armut und den Hungerjahren des Zweiten Weltkrieges, des
Wiederaufbaus, gab es in Deutschland in den 50ern und 60ern nieht nur die
Fresswelle und die Kaufwelle, sondern aueh die Reisewelle. Man traumte
und die Arbeitszeit kurzer -
... zu wenig ...
... nicht genug ...
1. Beschreiben Sie die Ehe dieses Ehepaars. Erklaren Sie, wie und
warum es Paul kalt geworden ist.
2. Mit seinem neuen FuUfederhalter schreibt Paul einen Brief an einen
psychiater.
a.Was schreibt er ihm?
b. Was antwortet dieser?
c. Bine Partnerin schreibt den Brief an den Psychiater, der/die andere
die Antwort des Psychiaters.
3. Wie geht die Geschichte weiter?
a. Geht Paul fort?
b. Bleibt er bei Hildegard?
c. Was kauft er sich sonst noch?
d. Wird er sein Leben verandern?
Vor dem Horen
einen neuen Anfang. Man beginnt
eine neue SteHung an.
fUhrt ein Tagebueh.
1. Wann sehnen Sie sich am meisten nach Freiheit?
2. Wie reagieren Sie im AUgemeinen auf Autoritatspersonen, z.B.
Polizisten, Offiziere, Richter, Professoren? Wie reagieren Sie auf
Autoritatspersonen, die Sie auf folgende Weise ansprechen:
"Entweder du kommst jetzt, oder..."
"Komm sofort runter! Sonst..!"
Ein Fullfederhalter ist wertvoll, exklusiv, kostbar. Er wird fUr ein wichtiges
Vorhaben gebraueht. Er wird in ein Etui gesteekt, weil er gepflegt (taken care oj)
werden muss. Fruher sprach man von zwei moglichen Arten von Heldentum: das
erste erreichte man durch das Schwert (the sword), das zweite durch die Feder. Der
Fullfederhalter erinnert an das intellektuelle Heldentum,
und
Stichworterliste. Unten ist ein Wort, das Sie sich vor dem Horen
merken soUten. Schreiben Sie dieses Wort auf Ihre Stichworterliste.
das Kotelett
gebratenes Rippenfleisch
sehreiben.
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin