(eBook-German) Mankell,Henning - Die Rückkehr des Tanzlehrer.pdf

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Henning Mankell
Die Rückkehr des
Tanzlehrers
ROMAN
Aus dem Schwedischen
von Wolfgang Butt
Paul Zsolnay Verlag
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Kurzbeschreibung:
Um auf andere Gedanken zu kommen, fährt
Lindmann, Polizeikommissar in
Südschweden, hinauf nach Norrland. Dort hat
sein ehemaliger Kollege Herbert Molin nach
seiner Pensionierung gelebt, bis er Opfer
eines Gewaltverbrechens wurde. Lindmann
entdeckt, daß Herbert Molin ein ehemaliger
SS-Mann war, der 1942 als Freiwilliger auf
seiten Hitlers in den Krieg zog. Wenig später
findet Lindmann ein weiteres, schlimm
zugerichtetes Mordopfer vor, Molins
Nachbar, einen pensionierten Geiger. War
hier zweimal derselbe Täter am Werk?
Die Originalausgabe erschien erstmals 2000
unter dem Titel Danslärarens återkomst
bei Ordfront in Stockholm.
Vorbemerkung des Übersetzers
Der mit schwedischen Verhältnissen vertraute
Leser wird in der vorliegenden Übersetzung das
in Schweden durchgängig gebrauchte Du als
Anredeform vermissen. Es wurde, soweit es sich
nicht um ein kollegiales oder freundschaftliches
Du handelt, durch das den deutschen Gepflo-
genheiten entsprechende Sie ersetzt, auch wenn
damit ein Stück schwedischer Authentizität des
Textes verlorengeht.
ISBN 3-552-05205-4
© Henning Mankell 2000
Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe
© Paul Zsolnay Verlag Wien 2002
Satz: Filmsatz Schröter GmbH, München
Druck und Bindung: Ebner & Spiegel, Ulm
Printed in Germany
Prolog
DEUTSCHLAND
Dezember 1945
Die Maschine hob kurz nach zwei Uhr am Nachmittag des
12. Dezember 1945 vom Militärflugplatz in der Nähe von Lon-
don ab. Ein feiner Regen fiel, und es war kühl. Hin und wie-
der zogen kräftige Böen vorüber und zerrten an dem Sack, der
die Windrichtung anzeigte. Dann war es wieder still. Die Ma-
schine war eine zweimotorige Bristol Blenheim, die schon die
Schlacht um England im Herbst 1940 mitgemacht hatte. Sie
war mehrmals von deutschen Jägern getroffen und zu Not-
landungen gezwungen worden. Aber sie war jedesmal wieder
repariert und erneut in den Kampf geschickt worden. Jetzt, da
der Krieg vorüber war, wurde die Maschine hauptsächlich für
Materialtransporte benutzt, um die englischen Truppen, die
im besiegten und verwüsteten Deutschland stationiert waren,
zu versorgen.
Doch heute hatte Mike Garbett, der Pilot, Bescheid bekom-
men, daß er am Nachmittag einen Passagier zu einem Ort na-
mens Bückeburg fliegen sollte. Dort würde dieser abgeholt
werden und erst am folgenden Abend nach England zurück-
kehren. Wer der Mann war oder mit welchem Auftrag er nach
Deutschland flog, wurde Garbett von Major Perkins, seinem
nächsten Vorgesetzten, nicht mitgeteilt. Garbett stellte auch
keine Fragen. Obwohl der Krieg vorüber war, konnte man im-
mer noch das Gefühl haben, daß er andauerte. Geheime Trans-
porte waren an der Tagesordnung.
Nachdem er seinen Flugbefehl in Empfang genommen hat-
te, setzte sich Garbett zusammen mit seinem Kopiloten Peter
Foster und dem Navigator Chris Wiffin in eine der Baracken.
Auf dem Tisch hatten sie die Deutschlandkarten ausgerollt.
Ihr Zielflugplatz lag ungefähr dreißig Kilometer von Hameln
entfernt. Garbett war noch nie dort gewesen, aber Peter Foster
kannte den Flugplatz. Weil die Umgebung eben war, würde der
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