Geister Krimi - 057 - Die Fratze.rtf

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Die Fratze

 

Roman von Francis Rock

 

Ein berstendes Krachen erfüllte die Luft, mehrere Blitze überfluteten die kleine Schlafkammer mit grellem Licht, und von der nahen zerklüfteten Steilküste drang das Donnern der Brandung herüber.

Mit einem spitzen Schrei fuhr Eileen Douglas hoch. Sie sprang aus dem Bett und näherte sich vorsichtig dem Fenster.

»Ach, nur ein Gewitter«, seufzte sie erleichtert, während sie das Fenster schloß.

An Schlaf war bei diesem Lärm natürlich nicht zu denken, weshalb sie ihren Morgenrock anzog und die Deckenleuchte einschaltete. Dann setzte sie sich in den Sessel und begann in einem Buch zu lesen.

Aber bald zuckte sie erschrocken zusammen.

Das Licht flackerte, es wurde immer trüber, bis es schließlich ganz erlosch.

Das Gewitter? fragte sich Eileen Douglas. Hat ein Blitz eingeschlagen? Doch nein, das Haus ist ja vom Stromnetz unabhängig. Hm, vielleicht ist eine Sicherung defekt, oder der Generator ist ausgefallen.

Eileen Douglas entschloß sich nachzusehen, Sie warf das Buch aufs Bett, schlüpfte in ihre Pantoffeln und trat hinaus auf den Flur. Es war völlig dunkel. Sie hatte keine Taschenlampe, so daß sie sich Schritt für Schritt vortasten mußte. Als sie die Treppe erreicht hatte, ging sie vorsich­tig nach unten, bis sie schließlich im Parterre stand.

Manchmal wurde die Umgebung mit wahren Lichtschauern überflutet, die durch die Glastüren der Veranda drangen, so daß Eileen Douglas leicht den Sicherungskasten fand. Sie öffnete ihn, doch weil das Innere des Kastens im Schatten lag, konnte sie nichts erkennen. Es schien ihr zu gefährlich, sich auf den Tastsinn zu verlassen. Enttäuscht schloß sie den Kasten wieder, dann wandte sie sich um und...

Plötzlich schrie sie gellend auf. Vor ihr hatte sich ein weißlicher Nebel gebildet, der sich rasch verdichtete. Wie ein Astralleib schwebte er mitten im Raum. Die Umrisse einer weiblichen Gestalt waren zu sehen.

»Mrs. Southey«, hauchte Eileen Douglas tonlos, immer noch voller Entsetzen.

Die weißliche, durchscheinende Gestalt hob bittend, flehend die Hände, dann deutete sie nach unten.

Eileen Douglas vermochte sich nicht zu bewegen. Die unheimliche weiße Gestalt lähmte ihre Gedanken und ihre Entschlusskraft.

Doch plötzlich zuckte die Gestalt wie unter einen heftigen Schlag zusammen. Dann löste sie sich auf, als wäre sie nie gewesen.

Der Bann wich von Eileen Douglas. Wie hysterisch begann sie zu schreien. Sie rannte zur Tür und lief hinaus. Sie hörte nicht das Rauschen der Brandung und das Donnern der Blitze. Sie spürte auch nicht den Regen, der ihren Morgenrock innerhalb weniger Sekunden durchnässte. Ihr Erlebnis hatte sie auf eine Weise schockiert, daß sie nur immer laufen mußte, bis irgendwann die Erschöpfung ihre Panik besiegte.

Sie stolperte und schlug hart zu Boden, wo sie ohnmächtig liegen blieb.

 

 

*

 

Es war misslungen!

Eileen Douglas, ihre Gesellschafterin, hatte anders reagiert, als sie gehofft hatte. Sie hatte sich bemüht, möglichst natürlich zu wirken, um Eileen nicht unnötig zu erschrecken, doch es war vergebens gewesen.

Anne Southey konnte Eileens Reaktion verstehen. Sie selbst hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert.

Aber was sollte nun aus ihr werden?

Mußte sie denn für immer in dieser unheimlichen Welt bleiben?

Dabei hatte alles so harmlos begonnen.

Vor mehreren Monaten war Lord Bourne an ihren Mann herangetreten und hatte ihm angeboten, gegen ein gutes Honorar für ihn zu arbeiten. Peter, ihr Mann, der ständigen Reibereien mit seinen Vorgesetzten an der Wissenschaftlichen Akademie überdrüssig geworden, hatte sofort zugesagt. Sie waren nach Bourne Castle umgesiedelt, wo Peter von Lord Bourne ein Labor errichtet wurde. Bereits wenige Wochen später war Peter eine wie er sagte »entscheidende Erfindung« gelungen.

Anne Southey hatte nie herausfinden können, worum es sich handelte. Ihr Mann schwieg sich ihr gegenüber aus. Sein Misstrauen war sogar soweit gegangen, daß er das gesamte Hauspersonal entlassen hatte. Nur mit Mühe war es Anne gelungen, ihn davon abzuhalten, auch ihre junge Gesellschafterin zu entlassen. Sie brauchte wenigstens einen Menschen, mit dem sie sich unterhalten konnte. Mit Peter war, seit er seine Erfindung gemacht hatte, nicht mehr zu reden. Er lebte nur noch für seine Arbeit, er war geradezu fanatisch.

Anne Southey war keine Frau, die wochenlang in Ungewissheit leben konnte, lieber ging sie ein Risiko ein. Eines Nachts war sie in das Labor geschlichen...

 

 

*

 

Peter stand mit dem Rücken zu ihr über ein Schaltpult gebeugt und blickte gespannt auf eine in der Mitte des Raumes stehende große Kabine.

Plötzlich veränderte sich die Kabine. Sie flimmerte, schien zu glühen und löste sich auf. Einen Augenblick später war sie wieder da.

Anne Southey schrie erschrocken auf.

Peter Southey wirbelte herum.

»Du?« fragte er überrascht. Er schüttelte missbilligend den Kopf. »Warum musstest du mir das antun, Anne? Ich muß mich absichern.«

Anne Southey wich entsetzt zurück.

»Was hast du vor?« stammelte sie.

Er kam schnell auf sie zu und packte sie am Arm.

»Ich will dir nichts tun, Anne«, sagte er beruhigend, »aber ich muß verhindern, daß du plauderst. Ich werde dich in die >neue Welt< bringen.«

»Wohin?« Sie sah seinen fanatischen Blick und glaubte, er wäre wahnsinnig geworden.

»In die >neue Weit<«, wiederholte er. »Keine Angst, ich war schon selbst dort und habe für alle Fälle Lebensmittel und Wasser hingebracht. In spätestens vier Tagen wird alles vorbei sein, dann werde ich dich zurückholen.«

Die Frau wehrte sich verzweifelt, aber er war stärker als sie. Sie mit der einen

Hand festhaltend, öffnete er mit der anderen Hand die Tür der Kabine.

»Tut mir leid«, sagte er, während er seine Frau in die Kabine schob.

Anne Southey sah sich auf allen Seiten von Metallwänden umgeben. Nur auf der dem Schaltpult zugewandten Seite befand sich ein Bullauge, durch das sie ihren Mann sehen konnte. Er drehte sich noch einmal um, zuckte bedauernd die Schultern und hantierte dann an dem Schaltpult.

»Du Schuft!« schrie die Frau, mehr zornig als ängstlich. »Du gemeiner Kerl! Warum tust du das? Was habe ich dir angetan...« Sie unterbrach sich. Irgend etwas zerrte an ihr, sie glaubte fast, sie sollte zerrissen werden. Gequält schrie sie auf und...

Es war vorbei. Ein gedämpftes Licht, das von überall zu kommen schien, ließ sie gut ihre Umgebung erkennen.

Aber was war das für eine Umgebung?

Es war ein Nichts, ein absolutes Nichts. Der Boden bestand aus einem undefinierbaren durchsichtigen Material, man konnte jedoch nicht darunter sehen. Es gab weder Wände noch Decke.

Anne Southey befand sich in der Unendlichkeit.

Nein, überlegte sie, das ist nicht möglich. Ich kann atmen, also gibt es Luft. Außerdem gibt es Gravitation, ich kann mich normal bewegen.

Das war also die »neue Welt«.

War das Peters Erfindung?

Was könnte er damit anfangen? fragte sich Anne Southey. Nein, es muß sich um etwas anderes, viel Wichtigeres handeln. Mit dieser merkwürdigen künstlichen Welt wird auch Lord Bourne nichts beginnen können.

Anne Southey sah ein, daß es zwecklos war, darüber nachzugrübeln. Sie mußte das Beste aus ihrer Situation machen. In einigen Metern Entfernung sah sie einige Pakete und mehrere Wasserkanister stehen.

»Die Lebensmittel, von denen Peter sprach«, murmelte sie niedergeschlagen.

Einen Tag lebte sie nun schon in dieser Welt, und so manches Mal stand sie kurz vor dem Irrsinn. Doch immer wieder gab die Hoffnung ihr neuen Auftrieb. Sie wußte, Peter war zwar ein fanatischer Wissenschaftler, er würde sie so bald wie möglich wieder zurückholen.

Es gab in der »neuen Welt« irgend etwas, was sie nicht begriff, irgend etwas Fremdes, Unheimliches.

Ein Lebewesen?

Anne Southey schauderte. Sie durfte nicht daran denken, wenn sie ihren Verstand nicht verlieren wollte.

Um sich abzulenken, konzentrierte sie sich auf Bourne Castle. Erschrocken zuckte sie zusammen. Es war ihr, als würden ihre Sinne bis ins Unendliche geschärft. Sie fand Bourne Castle, sah und hörte ihren Mann.

Sie wußte, daß sie von ihrem Mann keine Hilfe zu erwarten hatte. Also konzentrierte sie sich auf Eileen Douglas. Und tatsächlich, das Mädchen nahm sie wahr.

Doch Eileen reagierte nicht, wie sie gehofft hatte.

Plötzlich erhielt sie einen heftigen Schlag, der ihr fast die Besinnung raubte.

 

 

*

 

Etwa um die gleiche Zeit fuhr ein anthrazitfarbener Mercedes über die alte Landstraße in Richtung Wymouth. Wegen des starken Regens bewegte sich der Wagen nur langsam vorwärts.

Am Lenkrad saß Bob Hogarth, ein hochgewachsener, gutaussehender Mann von vierunddreißig Jahren. Seine scharfgeschnittenen Gesichtszüge wurden von einem gepflegten Vollbart noch hervorgehoben. Seine grauen Augen starrten angestrengt durch die Windschutzscheibe.

Neben Bob Hogarth saß sein um einige Jahre jüngerer Cousin Andrew Bradley, der geradezu das Gegenteil des Fahrers zu verkörpern schien. Er war bedeutend kleiner als er und von schmächtiger Gestalt.

Bob Hogarth war selbständiger Rundfunk- und Fernsehtechniker, er hatte eine kleine Reparaturwerkstatt in Wymouth. Andrew Bradley war bei ihm als Hilfsarbeiter beschäftigt. Er hatte wegen seines mangelnden Ehrgeizes keine andere Arbeitsstelle finden können, weshalb das Angebot seines Cousins, bei ihm zu arbeiten, gerade recht gekommen war.

Sie befanden sich auf der Rückfahrt von Coleridge, wo sie einen Farbfernseher hatten reparieren müssen. Das schlechte Wetter hatte einen pünktlichen Feierabend nicht zugelassen. Bereits in einer Stunde war Mitternacht.

Früher hatten die beiden Männer Sympathie füreinander empfunden, doch seit sie eine Vortragsreihe über deutsche Philosophen besucht hatten, war das Verhältnis merklich abgekühlt. Bob Hogarth war von Nietzsches Ansichten so beeindruckt, daß er sie zu seinen eigenen Ansichten gemacht hatte. Er ließ keine Gelegenheit aus, um seine Schlüsse, die er aus Nietzsches Philosophie gezogen hatte, Andrew Bradley darzulegen.

Andrew hatte zunächst belustigt reagiert, erst als er merkte, wie ernst es Bob war, wurde er vorsichtiger. Dennoch gelang es ihm manchmal nicht, die eigenwilligen Ansichten seines Cousins widerspruchslos anzuhören.

»Jetzt müßte bald die Kreuzung kommen«, sagte Andrew. »Dort!«

Bob wies mit dem Kinn nach vorn. In einiger Entfernung waren die Umrisse eines Verkehrsschildes zu sehen.

»Dort schon?« zweifelte Andrew.

»Ja, dort schon«, knurrte Bob gereizt. »Ich bin diese Strecke schon öfter als du gefahren, ich muß es also wissen.«

Andrew Bradley lehnte sich schweigend zurück. Er wußte, es war zwecklos, Bob zu widersprechen.

Als sie näher kamen, konnte Andrew das Verkehrsschild deutlich sehen. Es zeigte eine Vorfahrtsstraße an, was bedeutete, daß die vor ihnen liegende Straße, nicht die sein konnte, in die sie einbiegen mußten.

Andrew schwieg, als der Mercedes abbog. Er schwieg auch noch, als die Schlaglöcher der schlechten Straße den Wagen zum Schlingern brachten, so daß die Insassen immer wieder hochgeschleudert wurden. Erst als Bob brummte: »Hm, merkwürdig!« wagte Andrew grinsend zu sagen:

»Na bitte, aber du musstest es ja wissen. Und was jetzt? Wenden können wir nicht, die Straße ist zu schmal, und um zurückzustoßen, sind wir schon zu weit gefahren.«

»Wir fahren weiter«, entschied Bob Hogarth. »Irgendwann muß die Straße ja zu Ende sein.«

»Und wenn es eine Sackgasse ist?«

Auf diese Bemerkung reagierte Bob nur mit einem unwilligen Knurren.

Doch bald bestätigte sich Andrews Befürchtung. Die Straße war zu Ende. Sie mündete in einen kleinen Parkplatz, und unmittelbar dahinter türmte sich ein altes, mächtiges Landhaus auf. Die Scheinwerfer des Mercedes konnten nur einen Teil der Vorderfront des Hauses erfassen, aber was die beiden Männer zu sehen bekamen, genügte.

»Donnerwetter«, seufzte Bob neidvoll. »Wenn ich dieses Häuschen besäße, würde ich mich bedeutend wohler fühlen.«

Was nicht ist, kann noch werden, dachte Andrew mit einem schiefen Blick auf seinen Cousin. Seit Bob sich von Nietzsches Philosophie beeinflussen ließ, war ihm alles zuzutrauen.

»Warten wir im Wagen, bis das Wetter sich gebessert hat?«

»Nein«, antwortete Bob, der mit zusammengekniffenen Augen das Landhaus musterte. »Wir werden hier um Aufnahme bitten.«

»Du glaubst, man läßt uns ein?«

»Aber gewiß!« Bob deutete durch die Windschutzscheibe. »Die Tür steht offen.«

Sie verließen den Wagen und rannten zum Haus hinüber. Völlig durchnäßt erreichten sie den Eingang, wo sie schnaufend stehen blieben. Weil es hereinregnete, schloß Bob die Tür. Es wurde völlig dunkel.

Aber es gab da etwas, was Andrew Bradley wahrscheinlich entgangen wäre, wenn er sich nicht so sehr auf seine Ohren konzentriert hätte: ein tiefes Brummen.

»Hörst du das Brummen?« fragte Bob Hogarth. »Hier scheint irgendwo ein Transformator in Betrieb zu sein.«

»Dieses Haus liegt zu weit abseits, der Anschluss an das Netz wäre sicherlich zu kostspielig«, vermutete Andrew. »Ich nehme an...« Er unterbrach sich erschrocken.

Spielten seine Augen ihm einen Streich? Er mochte die Dunkelheit nicht und glaubte deshalb zunächst, eine Halluzination zu haben.

Vor ihm hatte sich ein weißlicher Nebel gebildet, der sich rasch verdichtete und...

In diesem Augenblick wurde das Licht eingeschaltet. Der merkwürdige Nebel verschwand.

»Hast du dieses Ding gesehen?« flüsterte Andrew verstört.

»Ja, aber sei jetzt still«, antwortete Bob.

Sie standen in einer geräumigen Vorhalle, deren Größe selbst für ein Schloß geeignet schien. An der der Eingangstür gegenüberliegenden Wand hingen mehrere alte, gut erhaltene Gobelins. Rechts führte eine Treppe nach oben, links befanden sich drei Türen, deren linke gerade geöffnet wurde.

Herein trat ein älterer, stämmiger Mann, dessen weißes Haar bis auf die Schultern herabreichte. Er trug einen weißen Kittel, der fast über den Boden schleifte. Als er näher kam, sah Andrew in seinen schwarzen Augen ein fanatisches

Feuer. Vorsicht, ging es ihm durch den Kopf, dieser Mann ist gefährlich!

Der Fremde verbeugte sich knapp und reichte den Besuchern freundlich lächelnd die Rechte. Dann erst fragte er:

»Darf ich vielleicht erfahren, was Sie um diese Zeit nach Bourne Castle führt?«

»Bourne Castle?« echote Bob erstaunt. »Der Besitz Lord Arthur Bournes?«

»Was denn«, platzte Andrew heraus, »dieses Haus gehört dem Bandwurm?«

Er hatte schon einiges von Lord Arthur Bourne gehört. Noch vor wenigen Jahren war kaum ein Tag vergangen, an dem nicht ein Artikel über ihn in den wichtigsten Zeitungen gestanden hatte.

Lord Bourne war berühmt-berüchtigt für seine politischen Vorstellungen. Er hatte stets mit allen Mitteln gegen die »Beschneidung der Machtbefugnisse des Oberhauses« gekämpft, doch hatte er sich dadurch bei den meisten seiner Mitmenschen unbeliebt gemacht. Früher war er einer der führenden Köpfe des Oberhauses gewesen, bis er wegen seiner Ansichten untragbar geworden war, so daß man ihm hatte nahelegen müssen, sein Amt zur Verfügung zu stellen. In der letzten Zeit hörte man nichts mehr von ihm, offenbar war er vernünftiger geworden.

Weil er kaum anders sprechen konnte als in überlangen Sätzen, wurde er in ganz Großbritannien »Bandwurm« genannt. Nicht zuletzt deshalb war er so bekannt geworden.

»So wird er genannt.« Der Weißbekittelte lächelte, doch seine Augen lächelten nicht mit. »Ich bin Southey«, stellte er sich vor, »Dr. Peter Southey, Wissenschaftler. Sir Arthur hat mir sein Landhaus für meine Forschungen zur Verfügung gestellt.«

Bob Hogarth stellte seinen Cousin und sich vor und sagte dann.

»Wir wären nicht hereingekommen, aber wir haben uns verfahren. Außerdem ist bei diesem Wetter das Autofahren lebensgefährlich.«

»Die Tür stand also offen?« wunderte sich Dr. Southey. »Das ist merkwürdig. Doch kommen Sie bitte in den Salon!« Er deutete auf die rechte der drei Türen. »Ich werde Miss Douglas rufen, sie kann Ihnen einen heißen Tee bereiten.«

Er entfernte sich und stieg die Treppe hinauf.

Als Bob und Andrew den Salon betraten, pfiffen sie durch die Zähne. So teure Möbel und Teppiche hatten sie noch nie gesehen.

Andrew wollte seinen Cousin darauf ansprechen, doch Bob war schon mit etwas anderem beschäftigt.

»Ich hoffe, diese Miss Douglas ist jung und hübsch. Dann steht mir heute noch etwas Gutes bevor.«

Andrew verzog das Gesicht. Manchmal widerte ihn der Lebenswandel seines Cousins, an. Er war gewiß nicht prüde, aber was Bob trieb, war nach seiner Auffassung fast verbrecherisch. Daß er keine Gelegenheit versäumte, mit einer Frau anzubändeln, fand er noch weniger schlimm, doch daß er anschließend stets für im...

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